Samstag, 8. März 2014

Umbauten

Auch heute war wieder einer jener Tage wo man es nicht mal schafft sich aus den Fellen zu  schälen bevor es an der Tür klopft. Auch heute war wieder Einer da oder besser gesagt Eine. Kyra, ihres Zeichen Zeugmeisterin der roten Kaste. Da ich es wenigstens geschafft hatte mich noch rechtzeitig anzuziehen, bat ich sie herein und da sie sich letztens beschwert hatte dass sie immer sitzen muss, bot ich ihr diesmal keinen Platz an. War natürlich auch wieder falsch! Zu trinken wollte sie dann aber doch nichts, wenigstens eins was gleich blieb, denn auch meine Vermutung das sie schon wieder Geld haben wollte, damit ich irgendeine Rechnung der Roten bezahle, war falsch. Jedenfalls im engeren Sinne, um Geld ging es dann schon.


Genau genommen ging es ihr auf den Sack, nein vermutete sie dass es ihr auf den Sack gehen würde, wenn sie wegen jeder Kleinigkeit zum Sattler rennen musste, nur weil einer der Tarnreiter mal wieder seinen Sattel kaputtgemacht hatte. Sie dachte da an eine Art Wartungsvertrag, so das jeder Krieger, dem so etwas passiert, sich selber an Val wenden kann. Nach einigem hin und her wurden wir uns weitestgehend einig unter der Bedingung dass sie mir einen konkretisierten Vorschlag über Preise und Umfang der Inklusivleistungen unterbreitet. Damit war ihr erst einmal geholfen und als sie sich verabschiedete versprach sie in den kommenden Tagen, einen entsprechenden Vorschlag zu unterbreiten, doch die nächste Zeit würde sie damit verbringen sich um einen Schmied zu kümmern.


Im Gehen erzählte sie mir noch voller Vorfreude das sie bald ihre erste Tarnreise unternehmen wird und entsprechend aufgeregt ist. Ich riet ihr auf einen Tarnkorb zu bestehen, denn gebunden über den Sattelknopf liegend stelle ich mir solch eine Reise nicht unbedingt erholsam vor, dann war sie auch schon verschwunden. Stellte sich nun nur die Frage, was fange ich nun mit dem angebrochenen Tag an. Da sonst keiner auf einen Termin bei mir drängte und auch sonst nichts anlag entschloss ich mich auf einen Paga in die Unterstadt zu gehen, kam aber nur bis zur Taverne. Was eigentlich nicht so schlimm gewesen wäre, da es auch dort etwas zu trinken gibt. Allerdings wollte Shani mir noch eine Idee aufdrängeln. Noch immer fehlte in der Unterstadt ein Kennel für aufgegriffene Waldweiber und der Auktionsblock sollte hier auch hin.

Während ich also die Bürger die im Hafen zugange war grüßte unterbreitete mir Shani ihre Idee. So ganz zufrieden war ich damit allerdings nicht. Grundsätzlich war sie zwar gut aber nicht 100% durchdacht. Nach einigen hin und her, hatten wir dann die endgültigen Standplätze ausgeknobelt und ich schickte Shani los die Händler am Kai zu informieren dass sie mit ihren Ständen umziehen müssten, zumindest einige von ihnen. Sie murrten zwar, beugten sich aber schlussendlich dem sanften Druck des Geldes denn ich drohte ihnen bei Zuwiderhandlung die Lizenz unter Einbehaltung der Standgebühr zu entziehen. Nach dem nun Platz war konnten die Bauarbeiter anfangen den Auktionsblock und den Kennel aufzubauen.


Aus sicherer Entfernung beobachtete ich die Arbeiten, schließlich wollte ich mich ja nicht schmutzig machen oder gar verletzt werden. Zwischendurch kam Cam noch auf mich zu, man erinnert sich, die Schreiberin mit den exorbitanten Gehaltsforderungen. Quasi als Bewerbungsschreiben drückte sie mir ein Pergament in die Hand welches als Inhalt die Kapitulationsaufforderung an eine fiktive Stadt enthielt. Das Beste was ich seit langem zu diesem Thema gelesen hab, wenn man mal von dem von mir erstellten Ultimatum absieht. Ich überflog es aber nur kurz und sagte der Schreiberin das wir später in Ruhe darüber reden werden, schließlich musste ich mich noch um die Umbauarbeiten im Hafen kümmern. Als diese dann soweit angelaufen waren das ich sie unbeaufsichtigt lassen konnte und man davon ausgehen konnte dass trotzdem ein zufriedenstellendes Ergebnis zustande kommt, machte ich mich, inklusive eines Umweges über die Taverne mit einem Sturzpaga, wieder nach Hause.

GR

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