Sonntag, 9. Juni 2013

Pack in der Stadt

Zwei Tage hatte man nun die Händlerin im Kennel schmoren lassen, heute wollte ich selber mal schaun, wie die Lage ist und vor allen Dingen ob sich nun bestimmte Sachverhalte würden klären lassen. Ich war auch nicht der Erste der diesen Gedanken hatte, denn Kin stand schon am Gitter und sprach mit der Gefangenen. Anfangs hörte ich nur zu um den Stand des Verhöres zu erfahren, später klinkte ich mich dann ein. Es war zu merken das die zwei Tage im Kennel die Deliquentin schon reichlich mürbe gemacht hatten. Allerdings sperrte sie sich noch gegen die Vorwürfe die Kin gegen sie vorbrachte. So stritt sie vehement ab, behauptet zu haben, das ich mehrere Silbertarsk Schulden bei ihr hätte und sie als Ausgleich die Zechprellerin als Sklavin haben wollte.


Das war für mich aber nebensächlich, mich interessierten andere Dinge. So unter anderen ob es überhaupt zu einem Handel gekommen war, ob ich ihr Geld schulde oder eben die Flasche mit dem Likör an mich genommen hätte oder gar ihre angeblich so wertvollen Becher gestohlen hätte, Auf alle Fragen antwortete sie für mich entlastend so das ich von ihr abließ und Kin gegenüber äußerte das ich und die Händlerkaste von Jorts keinerlei Ansprüche mehr an die Händlerin stellen würden, so das Kin seine Befragung fortsetzen konnte. Allerdings kam es dabei zu keinerlei Ergebnis da beide eisern auf ihren Positionen beharrten.

So konnte ich natürlich auch nichts für die Händlerin tun. Sie hatte mich zwar ursprünglich schwer beschuldigt, jetzt aber alle Forderungen fallen lassen und mich voll umfänglich entlastet und, was besonders schwer wog, sie war in der gleichen Kaste wie ich. Shani brachte ihr als Zeichens unseres guten Willens etwas Wasser zum trinken und hatte ihr dabei auch etwas zugenuschelt. War es nun das Wasser oder das was Shani ihr da eingeflüstert hatte, langsam wurde die Händlerin einsichtiger was die Anschuldigungen von Kin betraf und schlussendlich räumte sie zumindest ein, das man sie und ihre Aussagen an den betreffenden Abend die Zechprellerin betreffend zumindest falsch verstanden haben konnte.


Damit gab sich dann auch der Hauptmann zufrieden und überantwortete sie mir. Ich ließ mir darauf hin die beschlagnahmten Sachen der Händlerin bringen und schickte Shani in der Herberge nach den Bechern der Händlerin suchen. In der Zwischenzeit waren auch einige Neugierige vor dem Kennel aufgetaucht, so auch der Schmied mit seiner Gefährtin. Als erstes übergab ich der Händlerin den Beutel mit ihren persönlichen Habseligkeiten damit sie sich zurecht machen konnte. Dann erst ließ ich sie aus den Kennel heraus, unter den Augen der anderen überreichte ich ihr dann den versiegelten Beutel mit ihrem Geld. Dabei informierte ich sie über die Auflagen unter denen sie in Zukunft nur noch Jorts Fähre betreten darf um hier Handel zu treiben.

Sie stimmte zu und versprach sich in allen Punkten an die Auflagen zu halten, dann erhielt sie als letztes ihre mit Gold verzierten Becher. Währenddessen machte sich Gefrotzel unter den Gaffern breit das sogar so weit ging das der Schmied und der Hauptmann eine Wette darüber abschlossen wie lange es dauern würde bis die Händlerin meine Gefährtin wird oder als Sklavin neben mir kniet. Ich konterte damit das diese Gefährtenschaft wenigstens eine standesgemäße innerhalb der Kaste wäre so wie es sich gehört und ansonsten der die Wette gewinnen wird der mehr an mich zahlt. Damit war die Sache für mich erledigt und eigentlich wollte ich jetzt einen trinken gehen, doch dazu sollte es nicht mehr kommen.


Denn kaum auf der Terrasse angekommen, gesellten sich merkwürdige, in schwarz gekleidete Gestalten dazu die zum einen eine Schreiberin suchten und zum anderen meinten einen Anspruch auf Gastfreundschaft und auf das Wissen welchen Namen ich trage zu haben. Zwar stellten sie sich vor nannten aber auch auf nachfragen ihren Heimstein nicht, so das ich die Vermutung äußerte das es Gesetzlose, Männer ohne Heimstein sind. Da ich mit solchen Gesindel  nichts zu tun haben wollte, verließ ich das Gasthaus und verbrachte den Rest des Tages über meinen Büchern. Einige Zeit später schickte ich Shani nach draußen. Sie sollte nachschauen ob man das Gasthaus wieder betreten konnte ohne sich mit solchem Pack abgeben zu müssen.


Zurück kehrte sie mit dem Hauptmann, es hatte wohl einen Kampf gegeben in Folge dessen der Schmied und seine Gefährtin aus der Stadt entführt wurden waren. Jetzt begannen die Ermittlungen um die Herkunft der Gesetzlosen in Erfahrung zu bringen. Im Haus des Schmiedes hatte man wohl auch ein Kartenfragment gefunden, das angeblich Aufschluss darüber gab wo man zu suchen hat. Kin wollte, auch auf Grund der späten Ahn, jetzt erstmal die Kräfte sammeln und dann entscheiden wie man weiter verfährt. Optionen gab es ja einige in der Bandbreite von Verhandlungen bis zu einer militärischen Intervention.

GR

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