Freitag, 21. Juni 2013

Truhen, abgetrennte Köpfe und andere Merkwürdigkeiten

Ja es blieb gar nichts anderes übrig, er musste weiter gezogen sein, der Schwarze. Zumal heute auch ein großer Teil der Rarii nach Enkara gereist war um am dortigen Training teilzunehmen. Es gab also keinen Grund für ihn vorsichtig zu sein. Die einzige Erklärung für sein verschwinden war, er musste auf dem Weg sein, seinen Auftrag den ich ihm gab zu erfüllen. Ich lehnte mich entspannt zurück und konnte jetzt schon nicht den Tag erwarten wo er zurück kommt und die Ausführung meldet. Zwar werde ich an diesen Tag noch ein wenig ärmer werden aber wenn er erfolgreich ist und er geschafft hat wofür ich ihn bezahle, so gebe ich die Münzen gern.

Jedenfalls konnte ich jetzt, wo er weg war, wieder meinem Tagesgeschäft nachgehen. Damit hatte ich gestern ja schon begonnen und setzte das heute auch fort. Es galt schließlich noch ein paar Münzen zu verdienen, wer weiß wie schnell der Assassine arbeitet. Trotzdem wollte ich mir zum Ende des Tages noch einen Dienstabschlusspaga gönnen und ging hinüber zum Gasthaus. Dort traf ich auf Nyn die gerade dem fremden Schreiber von Kin eine Nachricht überbrachte, das dieser unbedingt mit ihm reden wollte. Ich setzte mich mit dazu und ließ Shani freien Lauf damit sich diese um unser leibliches Wohl kümmern konnte.

Schließlich wusste ich auch das der Schreiber auf Blackwine scharf war und ich wollte das sündhaft teuere Zeug, welches ich gestern erst erworben hatte, auch loswerden. Doch das nur nebenbei. Nyn hatte in der Zwischenzeit den gleichen Gedanken wie ich gefasst. Wenn der Schreiber schon viel auf Reisen war, dann könnte man ihn ja auch ausfragen ob er irgendetwas über einen gewissen Linus gehört hatte. Ich ließ sie also mit dem Blauen reden und registrierte nur am Rande das sie zwischendurch ziemlich verstört reagierte. Der Blaue schien ihr wohl jegliche Hoffnung zu nehmen, Doch da wollte ich mich nicht weiter einmischen, wusste ich doch aus eigener Erfahrung wie gefahrvoll reisen sein kann und hätte sonst eh nur den Worten des Schreibers zugestimmt was für Nyn ihre seelische Verfassung sicher nicht förderlich gewesen wäre.

Da unterhielt ich mich doch lieber mit den verbliebenen Krieger und dem Sattler, beide waren mittlerweile zu uns gestoßen und auch wenn der Krieger nicht sehr gesprächig wirkte und der Sattler sich darüber mokierte das die Rarii sein Kajira als Provianttransportsklavin "missbraucht" hatten, so war das doch allemal besser als sich über vermeintlich Tote zu unterhalten. Allerdings ging es auch ein noch wenig krasser wie ich dann bald feststellen durfte. Denn als der fremde Blaue mitbekam das Val Sattler ist, sagte er das er einen Auftrag für ihn habe, nämlich eine Truhe mit Leder zu überziehen.

Der Haken an dem Auftrag war, diese Truhe war nicht in Jorts und sie befand sich auch sonst nicht an einem leicht zugänglichen Ort. Nein er hatte sie im Lager eines Talunastammes "vergessen". Und als ob das noch nicht genug war befindet sich in der Truhe der abgetrennte Kopf seiner Kajira. Das war zuviel für die heute zartbesaitete Sängerin und sie rannte in Richtung des Brunnens wo sie merkwürdige Geräusche von sich gab und kurze Zeit später dann auch ganz verschwand. So langsam drohte sich die Runde nun aufzulösen, der Krieger vom Hof war schon wieder auf selbigen und der fremde Schreiber wünschte eine Stadtführung, die Dina übernahm.

Gerade als ich überlegte ob ich auch mal zeitig in die Felle sollte, kam Eo, die Sklavin vom Hof, schwer bepackt ins Gasthaus. Sie hatte zwei Bündel dabei, das kleinere davon war für mich. Übrigens nicht nur das Kleinere sondern auch das Leckerere. Val bekam die Haut von El Comandante und ich Schinken, Trockenfleisch und noch ein paar weitere Kostproben. Jetzt schickte ich Shani natürlich nach einen Messer und ließ mir von dem Schinken ein paar Scheiben abzuschneiden. Shani durfte sie mir dann zu kleinen Röllchen geformt reichen. Man sah ihr förmlich an wie ihr das Wasser im Mund zusammenlief aber ab bekam sie deswegen noch lange nichts. Das Einzige was sie hatte war, das sie sich heimlich ihre Finger ablecken konnte.

Bei der dritten Scheibe ließ ich mich dann erweichen und hielt den Rest, nach dem ich schon von abgebissen hatte, dicht vor ihren Mund und je mehr sie sich mit selbigen den Schinken näherte um so weiter zog ich ihn wieder weg. Irgendwann, kurz bevor sie umfiel, hatte ich ein einsehen und gab ihr den Rest Schinken den ich noch zwischen meinen Fingern hielt, welchen sie dann genüsslich zerkaute. Nun waren auch die Krieger aus Enkara zurück und es wurde noch einmal voll in der Herberge. Um noch die Neuigkeiten zu hören die die Rarii mitbrachten, ließ ich mir von Shani noch einen schnellen Paga bringen, mit dem lässt sich besser zuhören, und nahm auch noch die Bestellung über weißen Ka La Na auf bevor ich dann befand das es Zeit für mich ist.

GR

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