Samstag, 6. Juli 2013

Cos ist überall

Wir, das heißt ich und die beiden Krieger die ich zu meinem Schutz angeheuert hatte, bereisten den Vosk von Jorts Fähre aus ostwärts und besuchten die dort gelegenen Städte bis hinunter nach Teslit. Leider war diese Reise nicht so erfolgreich wie ich es mir vorgestellt hatte und als wir in einem völlig verwaisten Teslit ankamen, brach ich diese Reise ab. Auf dem Marktplatz von Teslit rasteten wir kurz und damit diese Reise nicht in einem völligem Desaster endet berieten wir uns kurz. Gegen einen kleinen Aufpreis konnte ich die Krieger überzeugen mich noch zu einer Geschäftsreise nach Lydius zu begleiten.


Wir nahmen dann ein Schiff welches uns aus dem Nebenarm des Vosk wieder zurück zum Hauptstrom bringen sollte und mieteten uns in Ars Station einen Tarn der uns sicher nach Lydius brachte. Der Gedanke dabei war das ich ja immer noch die Bestellung des weißen Ka La Na Fetischisten liegen hatte. Das Problem ist, das ich momentan nicht gerade die größte Lust habe nach Cos zu reisen was zu einem nicht geringem Teil auch an den momentanen politischen Spannungen liegt. Hier in Lydius war aber Rannug, der mir nicht nur einmal bei der einen oder anderen diffizilen Sache geholfen hatte. Darauf hoffte ich auch heute.

Wir stürmten, ja gut, wir mühten uns die unzähligen Treppenstufen nach oben, fast fühlte man sich wie in Hochburg, und dann begaben wir uns auf die Suche nach dem Händler. Lydius war uns nach dem Neuaufbau fremd, kaum das wir uns zurecht fanden und so stolperten wir über verschiedene Treppen mal auf- mal abwärts, bis wir plötzlich dem Cosianer gegenüberstanden, den ich schon in Jorts auf der Terrasse begrüßen durfte. Schon der Gruß seinerseits, war spöttisch, herablassend und provozierend und wie immer in solchen Situationen konnte ich nicht anders und ging darauf ein, die Gefahr das ich einen Krieger gegenüberstand dabei völlig ausblendend.

Da er behauptete das auch er zum handeln in Lydius war, fragte ich ihn natürlich ob er seine Kajira verkaufen will, was er jedoch abstritt, da er dieser noch nicht überdrüssig sei. Überdrüssig definiert sich ja immer auch durch die Summe an Geld die man für etwas geboten bekommt und je mehr geboten wird um so schneller wird man einer Sache auch überdrüssig und verkauft sie. Doch er meinte als Neffe des Lurches, oder so ähnlich, von Cos bräuchte er das Geld nicht und denke nicht im Traum daran sie zu verkaufen.

Was mich jedoch nicht davon abhielt ihn weiter zu provozieren und auch wenn mir mittlerweile  klar war in welcher Gefahr ich dabei schwebte, so hatte ich doch zwei Krieger dabei die ich zu meinem Schutz angeheuert hatte und bei denen ich mir sicher sein konnte das sie ihren Auftrag ernst nehmen. Doch soweit sollte es gar nicht kommen, denn wie sehr ich es auch auf die Spitze trieb, der Cosianer kniff, kein anderer Krieger den ich bisher traf hätte so etwas zugelassen aber er, allein und weit weg von zu Hause, da schien er Angst zu haben.

Schneller als wir damit rechnen konnte, nahm er seine Kajira an die kurze Kette und verschwand mit ihr über die nächsten Treppen. Amüsiert schauten wir ihm nach, wenn alle Cosianer mit der Geschwindigkeit eines Flügelfisches zum Rückzug antreten, dann brauchten wir sie nicht fürchten. Fürchten mussten wir nur das wir verdursten wenn wir nicht bald die Taverne finden würden. Tatsächlich befand sich diese nur drei Stufen weiter und was noch besser war, Rannug saß drinnen. Doch erst musste ich noch an dem Administrator vorbei, mit dem ich noch ein kurzes Gespräch führte bevor er sich zu dem Cosianer an den Tisch setzte.


Eine nicht ganz uninteressante Beobachtung, hatte der Cosianer zwar vorhin so etwas erwähnt das er ein Gespräch mit Gar haben wird, so hielt ich dies doch nur für eine Schutzbehauptung. Ich aber setzte mich zu Rannug an den Tisch um mit ihm über cosischen Wein zu reden, was aber viel wichtiger war, an diesem Tisch war ich noch in Hörweite des Tisches wo der Administrator und der Cosianer saßen und miteinander sprachen. Zwar handelte ich jetzt mit Rannug die Bedingungen für eine Lieferung von cosischen Wein aus aber meine Ohren war doch mehr am Nachbartisch gewesen. Leider ließ sich diesem Gespräch nicht allzu viel entnehmen aber die Tatsache das der Cosianer und der Administrator von Lydius, vertieft in einem Gespräch bei denen viele Schriftrollen ausgetauscht wurden, an einem Tisch saßen, sprach für sich.

Mehr war an diesen Abend nicht in Erfahrung zu bringen, meine Weinbestellung hatte ich in Auftrag gegeben und war mir sicher das Rannug in den nächsten Tagen liefern würde, was uns jetzt noch blieb war die Heimreise anzutreten, Zu lange waren wir unseren Heimstein schon ferngeblieben.

GR

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen