Samstag, 27. Juli 2013

Reisezeit

Nachdem wir gestern noch in ausgelassener Runde zusammen gesessen  und gefeiert hatten, war heute der Tag angebrochen in dem sich die Einwohner von Jorts Fähre für einige Zeit in alle Winde zerstreuen sollten und nur noch wenige zurückblieben um über die Stadt zu wachen und sie am Leben zu erhalten. Zum einen war da Nyn, die mit ihrem Gefährten und ihrem Sohn unter dem Schutz von Tharkan, für einige Zeit nach Turia reiste. Desweiteren schickten wir einen Informanten ebenfalls in den Süden, merkwürdige Dinge passierten dort, wir wollten mehr darüber wissen und hofften das unser Informant unbeschadet zurückkehren würde.

Mich selber hatte es mit einer Mitgliedschaft in einer Reisegruppe getroffen die nach Norden aufbrechen sollte, doch vorher waren noch einige Dinge zu erledigen. Ich war auf dem Weg zur Schmiede als Kin und Akira mich aufhielten und Kin sagte ich solle mit Jarcath reden ob er die erwartete Botschaft aus Belnend mitgebracht hatte. Das lehnte ich jedoch ab, sollte er doch von Krieger zu Krieger mit ihm reden, ich hatte anderes vor und dabei brauchte ich keine Zeugen. Natürlich wurde man misstrauisch und wollte wissen was ich denn in der Schmiede vor hätte, ob Shani etwa ein weiteres Branding erhalten würde. Zwei, antwortete ich ausweichend, was Shani zusammen zucken und die anderen mit offenen Mund stehen ließ und ich, unbehelligt von weiteren Fragen, gehen konnte.


Während Shani, als ehemalige Schmiedekajira das Feuer in Gang brachte, blieb ich an der Tür stehen und schaute mich um ob mir nicht doch jemand gefolgt war. Als es in meinem Rücken immer heißer wurde, als die drückende Hitze in der Stadt eh schon war, drehte ich mich um und ging zu dem Schmiedefeuer. Viel Ahnung habe ich ja nicht von so etwas aber was ich wusste war, das ich Hitze brauchte, viel Hitze. Darum ließ ich Shani mit den Blasebalg die Glut noch weiter anfachen. Glühend heiß war es jetzt hier, viel mehr ging wahrscheinlich nicht, deshalb gab ich Shani ein Zeichen aufzuhören. Zittern ließ sie von dem Blasebalg ab, sie schien tatsächlich zu befürchten das sie noch ein weiteres Branding bekam, doch ich kramte nur die Erdenmünzen hervor und warf sie in die Glut wo sie augenscheinlich am heißesten war.


Damit waren hoffentlich auch die letzten Dinge vernichtet die Linus seine Geschichte beweisen könnten. Gerade noch rechtzeitig bevor Kin mir zur Schmiede folgte. Erleichtert das es doch kein Branding für sie gab reichte mir Shani etwas Seife und ein Reptuch mit dem ich mir die Hände säuberte während ich Kin seine Fragen abwehrte. Zum Glück drängte es auch das wir endlich aufbrechen und so versiegte der Schwall der Fragen recht schnell. Wir luden die neue Kräuterfrau ein uns zu begleiten und dann zog unser kleiner Trupp runter zum Hafen und bestieg ein Schiff das uns ins Delta bringen sollte, von wo aus wir eine Passage zum Laurius buchen wollten.


Unser Schiff das uns über die Thassa trug fuhr an Lydius vorbei, landeinwärts den Laurius folgend, bis wir in Jumanah endlich Land gingen. Kin war hier schon einmal und führte uns vom Landungssteg zielstrebig zum dem Dorf und dort zu der Taverne oder was auch immer das hier war, denn auch freie Frauen hatten Zutritt. Trotzdem waren wir skeptisch, denn wir waren nicht die einzigen Gäste hier und es entspann sich gerade ein Disput zwischen zwei weiteren Fremden. Wir warteten ab bis sich die Gemüter beruhigten und die Streitvulos das Etablissement verließen. Jetzt erst näherten wir uns den verbliebenen Bewohnern. Wie sich herausstellte waren es der Admin des Dorfes und der Slaver der letztens schon in Jorts weilte und den ich verpasst hatte.


Sie luden uns ein bei ihnen am Tisch Platz zu nehmen und und unser Ansinnen darzulegen. Wie fast immer hielt sich Kin an seinem Paga fest und überließ das reden mir, nur ab und zu warf er mir einen Stichpunkt zu wenn er befürchtete das ich etwas vergessen konnte. Wir konnten bei weitem nicht alles erreichen was wir wollten aber in den wichtigsten Punkten erzielten wir Einigkeit so das unsere Reise nicht ganz umsonst gewesen war und wenn es nur das war das unsere mitgereiste Kräuterfrau hier noch ein wenig Grünzeug fand welches bei uns nicht wuchs. Nein ein wenig mehr haben wir schon erreicht.

Als sich auch dieser Tag dem Ende neigte, verabschiedeten wir uns von unseren Gastgebern und traten die Rückreise nach Jorts Fähre an.

GR

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