Donnerstag, 16. Februar 2012

Demnächst stinkender Fisch in Kasra

Ich wurde wach weil es vor der Schmiede rumorte, darum jagte ich Lu hoch und vor allem nach draußen um nachzuschauen was da los ist. Es war der Typ von Gestern, nicht unbedingt ansehnlicher als am Tag zuvor und der Eimer toter Fische den er bei sich hatte matte seinen Anblick auch nicht erträglicher. Aber wenigstens hatte er Wort gehalten. Es waren die mir versprochenen Fische, als zusätzliche Gegenleistung dafür das ich ihm das Collar abgenommen hatte. Dummerweise hatte er sie im verdreckten Hafenbecken gefangen anstatt sich ein paar Schritte Flussaufwärts zu begeben, wie es jeder vernünftige Mann getan hätte, wahrscheinlich hatte ihm die Sonne in der Tahari doch stärker zugesetzt als er glauben mochte. Zwar meinte er dort wo er zu Hause wäre, ist das Hafenbecken sauber aber wenn hier die Exkremente der Galeerensklaven drin schwimmen sollte man das sehen bevor man seine Angel auswirft.


Egal, ich sah mir die Fische etwas genauer an, sie machten trotz allem einen vernünftigen Eindruck. Ich nahm sie also an, bzw er durfte sie noch behalten. Eigentlich war ja mal vom Trocknen die Rede gewesen aber jetzt wollte er sie vergraben und sie so zu einer nordischen Spezialität verarbeiten, ich lass mich mal überraschen. Seine Aktion den Fisch auszunehmen und die rohe Leber gleich zu verspeisen waren dabei auch nicht gerade vertrauensbildene Maßnahmen und führten dazu das Lu den Baum mit ihrem halb verdauten Sklavenbrei fütterte. Da die Zubereitung seine Spezialität bis zu drei Hand dauern soll, stand jetzt das Problem an, was machen das er bis dahin nicht selber verhungert ist. Am sinnvollsten hielt ich es ihm Arbeit in der Mine anzubieten. Drei Kupfer am Tag als Bezahlung, jeden Tag Sa-Tarna-Brei mit Fisch als Verpflegung und dazu eine Kurt als Arbeitsmittel, das war es was ich ihm bieten konnte.

Als Alternative stand ja nur noch das er die Bauernhöfe der Gegend abklappert um sich dort als Knecht zu verdingen, das diese verdreckte Etwas den Feuerkrug führen könnte traute ich ihm nun wirklich nicht zu. Er nahm die Stelle in der Mine an und hoffte das er so reich wird um zurück in den Norden reisen zu können. Das glaubte ich zwar nicht, also das er reich wird, er kennt das teuere Pflaster von Kasra ja nicht, ich ließ ihn dann aber in seinem Glauben. Während Lu sich nun angewidert daran machte seine verdreckte Tunika zu waschen, vergrub er die Fische hinter der Schmiede. Vorher hielt er mir noch einen Vortrag das man aufpassen müsse, das die Sleens von dem Gestank nicht angezogen werden und die Fische ausgraben.


Meinen Einwand das ich nichts Stinkendes will und er mir eine Delikatesse versprochen hatte, wischte er mit der Bemerkung weg, das Käse ja auch stinkt und alle Welt ihn gerne isst. Wieder glaubte ich ihn, ich hoffe nur das ich das in drei Hand nicht bereuen werde. Seine Tunika wurde heute nicht mehr trocken, soll er doch zusehen wie er die Nacht nur in der Hose übersteht.

GR

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