Samstag, 4. Februar 2012

Erste Erfolge

Lu schien noch zu schlafen als ich erwachte, jedenfalls rührte sie sich nicht. Ich ließ sie und ging nach draußen, die ersten Strahlen des Zentralfeuers taten mir gut, die Luft war noch frisch von der Nacht, doch lange würde es nicht mehr dauern und der heiße Wind der aus der Tahari herüber wehte würde zusammen mit der Hitze des Zentralfeuers die Stadt wieder in einem Glutofen verwandeln. Ich hing meinen Gedanken nach und hielt dabei natürlich auch Ausschau nach potentiellen Kunden, als sich hinter mir etwas regte. Es war Lu, leise grüßte sie mich, wagte aber nicht mich anzusehen. Ich stieß mich von dem Torpfosten ab an dem ich lehnte und ging zu ihr. Sie war immer noch an der schweren Bank angekettet, ich beugte mich zu ihr und zwang sie mich anzuschaun, dann wollte ich wissen wie die Nächte so sind, nackt , angekettet und allein.


Sie brachte nur ein Schluchzen hervor und während ich ihre Ketten löste, prophezeite ich ihr das sich an ihrem Schlafplatz so schnell auch nichts ändern wird, das sie wieder bei mir schlafen darf muss sie sich erst aufs neue verdienen. Unter Tränen wollte sie wissen was sie denn tun könnte um mich wieder zufrieden zustellen. "Werde wieder die Kajira dich ich gekauft hatte!" Sagte ich zu ihr. "Nein werde besser als diese!" setzte ich noch dazu, dann gab ich ihr Gelegenheit sich zu waschen und und erlaubte ihr den Sa-Tarna Sack wieder anzuziehen. Als sie sich wusch, versuchte sie trotz des kalten Wassers und trotz dessen das sie fror mit lasziven Bewegungen meine Aufmerksamkeit zu erringen, doch ich ignorierte sie gekonnt und widmete mich lieber den Krieger der zur Schmiede kam, immerhin könnte er ein Kunde sein.

War er aber nicht! Vielmehr kam er wegen dem Transport der Waffen zur Roten Hand. Auch gut! Immerhin brachte das mir, vorausgesetzt wir überleben die Reise, deutlich mehr ein als wenn er mir einen kleinen Auftrag gegeben hätte. Wir einigten uns auf keinen Fall vor der anstehenden Regentenwahl abzureisen und setzten als frühesten Termin den darauffolgenden Tag fest. Wie es schien waren wir uns einig das Kasra kein zweites Tharna werden darf und wir deshalb unserer Verantwortung nachkommen müssen. Auch wenn mir der Krieger im Falle der Wahl der Baumeisterin eine blühende Zukunft und viel Reichtum durch das Gießen der Silbermasken versprach, so war ich mir doch sicher das er dies nicht ernst gemeint hatte. Und selbst wenn, ich für meinem Teil würde lieber weiter hungern als mit viel Geld in einer Stadt zu leben die von einer Frau regiert wird.

Gut wir waren uns also einig und gingen wieder unseren Tagwerk nach, also der Krieger, ich hatte ja immer noch nichts zu tun. Lu hatte sich in der Zwischenzeit den Sack übergeworfen und kniete zitternd neben mir. Ich schickte sie zum Feuer sich aufzuwärmen, was ich nicht gebrauchen konnte war neben einer unaufmerksamen und aufsässigen Kajira noch eine die krank ist obendrein. Ich sah zu wie sie langsam auftaute und ihre Haare trocknete, dann ging ich zu ihr. Ich nahm sie bei den Armen, hielt sie fest und drückte sie  gegen die Feuerstelle. "Spürst du die Hitze des Schmiedefeuers, spürst du die Glut wie sie lodert?" Wollte ich von ihr wissen, ein stummes Nicken war ihr Antwort. "Ich will das du so wie dieses Feuer wieder für mich brennst!" Forderte ich von ihr. Als ich lockerer ließ fiel sie vor mir auf die Knie und schwor das ihr Feuer nie aufgehört hat für mich zu brennen, ohne auf ihre Worte einzugehen sprach ich weiter. "Ich will das du dich voller Demut meinem Willen beugst, so wie das glühende Eisen mir nachgibt wenn ich es mit wuchtigen Schlägen in seine Form treibe!"

Mit Tränen in den Augen und schluchzend umschlang sie meine Beine und schwor das ich nie wieder einen Grund haben werde an ihr zu zweifeln, das sie nie wieder Schande über mich bringen werde. Als sie sich beruhigt hatte sagte ich ihr das ich ihre Strafe etwas lockern werde, Schlafplatz und Bekleidungsvorschriften bleiben aber sie wird Nachts nicht mehr angekettet und darf sich innerhalb der Stadt frei bewegen, doch soll sie auf keinen Fall wagen diese ohne meine ausdrückliche Erlaubnis zu verlassen.

GR

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