Samstag, 11. Februar 2012

Die Sklavenjagd

..... , der heutige Höhepunkt des Festes, war längst zu Ende als ich in Jorts eintraf aber das Fest selber war noch gut besucht. Ich mischte mich unters Volk und versuchte ein wenig Smalltalk zu halten. Es dauerte auch nicht lange bis mich eine der Kajirae ausfindig machte und fragte ob ich irgendwelche Wünsche hätte. Klar das ich welche hatte. Für den Anfang aber erstmal nur einen Paga. Asma, so hieß sie, fragte vorsichtshalber nochmal nach ob es der ohne Kopfschmerzen sein sollte und schon stiebte sie los. Wenige Ehn später hatte ich dann meinen gesunden Paga. Nun stand ich hier in einer Meute, durcheinander sprechender Freier, herumwuselnder Kajirae und mittendrin ein Sklave, der verzweifelt durch wiederholtes Rufen, versuchte Backwaren aus Lydius an den Mann, respektive die Frau zu bringen.

Doch langsam, es war doch schon ziemlich spät wo ich hier auftauchte, leerte sich der Platz und man konnte sogar sein eigenes Wort wieder verstehen. Asma, die Kajira des Kommandanten und meine momentane Pagabeauftragte kniete immer noch neben mir. Jetzt wo man sich wieder verständigen konnte, fragte ich sie was den aus meinem Tarskschinken geworden wäre, den ihr Herr mir letztens geschenkt hatte. Immerhin war ich mir nicht ganz sicher, ob mich nun eher die Feierlichkeiten  oder der Schinken nach Jorts Fähre gezogen hatten. Der Schinken wäre fertig, erzählte sie mir, sie müsse nur noch ihren Herrn fragen ob sie ihn mir schon bringen dürfe. Durfte sie zum Glück und weil sie den Schinken nun einmal so anmutig vor sich her trug, durfte sie diesen dann auch gleich in mein Haus bringen.


Ich folgte ihr bzw dem Duft der von ihr ausströmte. Nein nicht dem Duft des Sklavenparfüms, das sie eventuell trug, nein dem Geruch eines frisch geräucherten Schinkens war es, dem ich wie hypnotisiert folgte. Im Haus ließ ich sie den Schinken auf dem Tisch ablegen und aus den Reptuch wickeln, dann gab ich ihr ein Messer, damit sie ein Scheibe abschneiden konnte. Hauchfein geschnitten drehte sie die Scheibe zu einem Röllchen zusammen und gab es mir. Ich roch noch einmal dran dann hielt ich ihr das Schinkenröllchen vor den Mund. Sie sollte kosten, nicht das ich Angst hätte das der Schinken vergiftet oder verdorben war, nein das ganz bestimmt nicht. Ich wollte von ihr nur wissen ob er gelungen war, ob er so schmeckte wie er roch.

"Beis ab und sage mir ob du es wagen würdest mir diesen Schinken anzubieten!" befahl ich ihr. Sie biss herzhaft zu und an ihrem genüsslichen kauen merkte ich schon das er schmecken wird, andererseits war es für sie ja auch was besonderes, mal was anderes als immer nur Sklavenbrei. Als sie fertig war mit kauen, bestätigte sie meine Vermutung und sagte, das sie mir diesen Schinken anbieten würde. Gut, ich aß den Rest der Schinkenscheibe und mein Gaumen bestätigte ihre Aussage, er war wirklich gut. Asma schickte ich dann zu ihren Herrn zurück und ließ ihm ausrichten das ich mit dem Schinken sehr zufrieden bin. Ich selber gönnte mir dann noch die eine oder andere Scheibe. Was gibt es besseres als einen Schinken der frisch aus dem Rauch gekommen ist?

GR

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