Donnerstag, 8. November 2012

Die nächsten Verhandlungen

Neuer Tag, neues Glück! So zumindest war heute die Maxime und ich wollte versuchen die Gestern nicht geschafften Gespräche nachzuholen, das diese mich heute sogar einholen würden, war ja nicht vorherzusehen. Ich machte mich also auf den Weg in Richtung Marktplatz mit dem Endziel zum Sklavenhaus zu gehen, in der Hoffnung dort Core zu treffen. Doch dieser passte mich schon auf Höhe der der Taverne ab. Er hatte es wohl genauso eilig wie ich, vielleicht war es aber auch nur die Neugier warum ich ihn sprechen wollte, die ihn trieb. Wir einigten uns das Gespräch im Sklavenhaus zu führen, dort waren wir wenigstens ungestört und zumindest vor den Trunkenbolden aus der Taverne sicher.


Nachdem wir Platz genommen hatten kamen wir ohne Umschweife zum Thema. Im wesentlichen ging es darum was er von der Stadt an Entschädigung erhält, dafür das er die Kette mit den Stadtsklaven führt. Dazu muss man wissen das alle herrenlosen Sklaven die in und um Jorts Fähre aufgegriffen werden automatisch der Stadt gehören und dem "Finder" maximal ein Vorkaufsrecht zusteht. Bis es aber zum Verkauf der selbigen kommt entstehen dem Sklavenhändler natürlich Kosten. Um diese abzufedern schlug ich ihm zwei Möglichkeiten vor. Zum einen könnte er eine Art Gehalt bekommen und müsste dann sämtliche Gewinne aus dem Verkauf der Sklaven an die Stadt überweisen oder, die von mir favorisierte Lösung, das er auf eigene Rechnung arbeitet und die Stadt am Verkaufsgewinn nur prozentual beteiligt.

Zum Glück sah das Core ähnlich, jetzt kam es also nur noch auf die Höhe der Provision an die er der Stadt zahlt für das Privileg die Stadtkette führen zu dürfen. Da ich vor zwei Tagen schon das "Vergnügen" hatte mit seiner Gefährtin finanzielle Verhandlungen über deren Sold als Zeugmeisterin führen zu dürfen, ahnte ich schon nichts Gutes. Doch es stellte sich mal wieder heraus das Verhandlungen unter Männern deutlich entspannter verlaufen und man trotzdem zu einem Ergebnis kommt mit dem Jeder zufrieden sein kann. So auch heute. Wir wurden uns relativ schnell einig und besiegelten den Vertrag mit einem Handschlag. Mit dem gutem Gefühl wieder etwas geschafft zu haben verließ ich das Sklavenhaus.

Wenn ich jetzt noch Kin und Nila in einer ruhigen Ehn antreffen würde, könnte ich heute sogar noch das Tagespensum, welches ich mir vorgenommen hatte, schaffen. Leider waren beide Krieger in Gesprächen vertieft. Gut Nila war eher dabei eine Sklavin zu strafen, das konnte nicht mehr allzu lange dauern. Nachdem er auf der Terrasse Platz genommen und sich einigermaßen beruhigt hatte, suchte ich das Gespräch mit ihm. Shani brachte uns was zutrinken und als der Krieger seinen geliebten Kalana in der Hand hatte, drückte ich Shani eine Schriftrolle in die Hand die sie Nila überreichen sollte. Es war der Entwurf der Steuergesetzgebung, den er sich als Ratsherr zu Gemüte ziehen sollte.

Nicht unbedingt jetzt und sofort aber in den nächsten Tagen schon, damit er bei der kommenden Ratssitzung im Bilde ist. Doch die Neugier siegte, wie so oft auch heute und der Krieger überflog zumindest den Text rasch. Was ihm an meisten aufstieß war die Steuerfreiheit für Rock was das Ale- und Pagabrauen anbetraf er aber für das was sein Hof abwirft zahlen soll. Doch da konnte ich ihn zumindest für den Moment beruhigen. Er schob mir sogar ein paar Münzen rüber obwohl er dazu noch gar nicht verpflichtet ist. Was solls, die Stadtkasse freut sich. Da nun auch Kin auftauchte, konnte ich auch ihm einen Entwurf des Gesetzes zukommen lassen. Doch Kin ging die Sache deutlich gelassener an und warf nicht mal einen Blick darauf. Er steckte die Schriftrolle mit der Bemerkung sie später in Ruhe lesen zu wollen weg.


Der Rest des Tages verlief deutlich entspannter Shani schickte ich mit Kin seiner Panthersklavin ins Kontor damit sie ein paar Ah-il an Slavenfetzen raus gibt und für uns Freie war sogar Zeit sich dem erhöhten Pilgeraufkommen der letzten Tage zu widmen. Momentan weilte ein Schmied in der Stadt der zwei Frauen auf ihrer Reise zum Sardar begleitete. Auch die Tage davor waren immer mal wieder welche aufgetaucht, die zumindest in der Stadt übernachteten und dann weiter reisten, doch diese hier waren nun schon den zweiten Tag da. Doch als wir ihre Neugier gestillt hatten und sie sich sich auf auf eigener Faust in Jorts Fähre umsehen wollten, hielt ich es für richtig mich auch zurückzuziehen und auf eigene Faust meine Felle zu erkunden.

GR

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