Donnerstag, 28. November 2013

Ein Geschenk der Priesterkönige

Die Priesterkönige meinen es doch noch gut mit uns, es ist eben von Vorteil wenn man sich an ihre Anweisungen hält, die von einem Wissenden übermittelt wurden, doch dazu später mehr. Jetzt lauschte ich vorläufig noch dem Lärm der wie gewohnt an jedem dritten Tag der Hand vom Trainingsplatz herüberscholl. Da das Flottenmanöver abgesagt war, schlugen sich die Krieger eben wie gewohnt den Schädel auf der heimischen Wiese ein. Ich für meinen Teil machte mich nach getaner Arbeit auf den Weg zum Gasthaus um mir aus der Fastenküche was zu Essen zu leisten.

Doch zum essen kam ich noch nicht denn am Fischgrill stand, ziemlich verträumt, eine Frau herum. Als ich sie ansprach tat sich erstmal nichts aber als ich mich wiederholte, wirbelte sie reichlich erschrocken herum. Neugierig geworden und weil ich auch nichts anderes zu tun hatte unterhielt ich mich mit ihr, nein, eigentlich fragte ich sie aus und wollte wissen wer sie hier vergessen hatte. Klar dieser Einstieg war nicht gerade die feine englische Art aber ein Frau allein auf Reisen, hier bei uns in der Stadt, da kann man ruhig mal ein wenig direkter sein.


Allerdings stellte sich schnell heraus das sie keine dieser Reisesklavinnen war, die wir in letzter Zeit zuhauf hatten, das heißt, zumindest konnte sie ihre Geschichte, die sie mir auftischte, ziemlich überzeugend herüberbringen. Das sie ursprünglich aus Piedmont stammt, ihr Vater tot sei und ihr Vormund sie...... aber lassen wir das! Jedenfalls war sie von dort geflohen und Shani sagte das der Name des Vaters der Fremden ihr etwas sagte. Zumindest hatte sie den schon mal gehört als sie mir einen ihrer vorhergehenden Herren mal in Piedmont war. Mich selber hatte es ja dort noch nie hin verschlagen.

Ich beschloss also ihr Glauben zu schenken zumal sie versicherte das unser Hauptmann ihr das Gästehaus überlassen hatte. Wenn sie also zahlen konnte? Was sie außerdem noch rettete war, das sie angab aus der blauen Kaste zu stammen und da unsere letzte Schreiberin gestern erst mehr oder weniger gewaltsam von ihrem Gefährten aus Jorts weggebracht wurden war, empfand ich es als Geschenk der Priesterkönige das sie eine neue Blaukastige zu uns geführt hatten. Darauf wollte ich nun mit einem Wasser anstoßen aber dazu kam es noch nicht, erst hielt mich ein, mit einer Vogelmaske vermummter Mann auf.

Nach einem ersten Erschrecken meinerseits, stellte sich dieser Mann als Marc aus Enkara heraus, Sohn des dortigen Statthalters. Viel Zeit mich darüber zu echauffieren blieb mir allerdings nicht, denn jetzt sprach mich eine abgerissene Frau von der Seite an, das heißt eigentlich räusperte sie sich nur lautstark da aber einer unserer Krieger mich unbedingt sprechen wollte ließ ich sie stehen und beantwortete lieber die Frage des Rarius ob er sich eine Stadtsklavin mieten könnte. Leider konnte ich da keine feste Zusagen machen, denn so schnell wie die Reisesklavinnen hier aufschlugen, so schnell verschwanden sie auch wieder und die, die übrig blieben waren, waren schon in treue Hände zur Obhut gegeben.

Da sich die abgerissene weibliche Gestalt nun brennend für den Krieger interessierte und ich mir sicher war, das er wusste wie man mit solchen Menschen umgehen muss, trat ich nun langsam den Rückzug an, hoffend das unser Diplomat auf Zeit morgen gute Ergebnisse mitbringt und auch die erneut ausgesandten Erkundungskommandos diesmal besseres zu berichten haben.

GR

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