Mittwoch, 11. Dezember 2013

Fast vergessen ....

.... hatte ich das in zwei Tagen (( 12.12. 21Uhr )) das Konzert der Sängerin Sam aus Lydius stattfinden sollte, da diese auf ihrer Gortournee auch bei uns Station machen wollte. Zum Glück erreichte uns noch rechtzeitig ein Bote der unser Gedächtnis auffrischte und gleichzeitig berichtete das die Sängerin heute mit großem Gefolge eintreffen wollte. So blieb uns noch genug Zeit die Gästezimmer und den Schlafsaal herzurichten und uns vor allem auch darüber Gedanken zu machen wo die Bühne aufgebaut werden soll. Nachdem das Nötigste organisiert war, ging ich zum Marktplatz.

Dort standen schon ein paar Krieger und unterhielten sich. Da es vorläufig nichts anderes zu tun gab für mich, tat ich es ihnen nach. Bal wollte uns wohl zeigen wie gehorsam seine Fastsklavin schon ist und schickte sie Getränke holen, weil mit angefeuchteter Zunge spricht es sich ja besser, doch damit nahm das Unglück seinen Lauf. Nein die Kajira konnte ausnahmsweise nichts dafür aber die Getränkebestellung war der Auslöser. Tharkan wollte Wasser, Bal auch, er darf ja nach ärztlicher Anweisung nicht anders, ich nahm Paga und der andere Krieger wollte Ka La Na, allerdings aus dem Becher und auf keinem Fall aus einem Kelch. Auch das hatte wohl etwas mit einer ärztlichen Verordnung zu tun.


Da wir ziemlich dicht vor der Krankenstation standen, drang unsere Bestellung wohl als schlecht zu verstehendes Gemurmel nach drinnen und unsere Ärztin setzte, wie es den Anschein hatte, die Worte falsch zusammen. Sie brachte jedenfalls Bal mit dem Ka La Na aber nicht im Kelch in Verbindung und stürmte aus der Krankenstation auf Bal zu und erklärte lauthals, ihn wegen Trunksucht dienstunfähig zu schreiben. Sämtliche Erklärungsversuche brachten leider nichts, denn die Ärztin war schon wieder in ihrem Haus verschwunden. Bal ging mit dem einen Krieger seinen Frust auf der Nahkampfwiese abtrainieren, während ich mit Tharkan am Brunnen verblieb.

Das hatte zumindest den Vorteil das ich die Sängerin in Empfang nehmen konnte, die genau in jenem Moment die Stadt betrat. Nach ein paar Höflichkeitsfloskeln entschwand sie dann ins Gasthaus um sich nach ihrer Reise zu stärken. Ich selber war noch unschlüssig, folgte ihr aber später, vielleicht hatte sie ja einige interessante Neuigkeiten für uns. In dem ganzen Stimmengewirr war aber kaum eine vernünftige Unterhaltung möglich, so das ich die Gelegenheit ergriff der Urtsklavin ein paar Takte zu sagen. Ich entführte sie also dem Krieger bei dem sie momentan in Obhut ist und nahm sie mit in die Taverne um ungestört zu sein.

Sie kniete vor mir und ich legte in einer fast schon väterlich wirkenden Geste meine Hand auf ihren Kopf, beugte ihn dann in den Nacken und als ich ihr in die Augen sehen konnte, versuchte ich, ruhig mit ihr zu sprechen, was mir sichtlich schwer fiel, schließlich hatte sie mich getäuscht und vorgegeben eine Freie zu sein. Sie spürte das die väterliche Geste nur vorgetäuscht war und nichts über meine wahren Absichten aussagte. Zumindest glaubte ich das, denn die verhielt sich wie ein ängstliches Tabuk. Nach einigen unverfänglichen Worte zu Anfang über stolze Freie die plötzlich wieder Knien und ein paar Fragen dazu ob sie wirklich eine Gezüchtete aus Shendi sein, kam ich zu den Dingen die mich wirklich interessierten.


Laut ihrem Collar hatte sie zuletzt Tatso gehört, Ich kannte ihn und auch wenn das wahrscheinlich schon zu lange her ist als das er noch Ansprüche erheben kann, wollte ich wissen wie sie ihrem Herrn abhanden gekommen ist. Sie sagte mir das sie weggelaufen ist und so wie sie bei diesem Worten in sich zusammenfiel erwartete sie wohl auch eine Strafe dafür, doch ich entschied mich dazu es bei einer Drohung zu belassen. Ich löste meine Finger aus ihren Haaren die schon lange nicht mehr sanft auf ihrem Kopf lagen sondern sich schon längst fest in ihrem Schopf vergraben hatten, dann griff ich nach ihrem Nasenring und zog sie auf die Füße.

Als sie, wegen des Zuges, leicht vorgebeugt, dicht vor mir stand, schaute ich ihr wieder in die Augen und drohte ihr: "Solltest du wieder weglaufen, dann hetz ich dir einen Sleen hinterher der auf Sklavenjagd spezialisiert ist und sollte er dich am Leben lassen, sorge ich persönlich dafür das du nie wieder richtig laufen kannst!" Dann ließ ich sie los und meine Worte wirken, bis irgendwann ein verängstigtes "Ja Herr!"aus ihrem Mund kam. Jetzt war der richtige Zeitpunkt um ihr nahe zu bringen was ich wirklich von ihr will. "Du bist an der Stadtkette und damit in meiner Gewalt, willst du das ändern, dann kümmere dich um den Krieger, willst du einen anderen Herrn als mich, verdreh ihm den Kopf, zaubere ihn ein seniles Lächeln auf die Lippen, wann immer er dich sieht, so das sich sein Tarskbeutel am Tage des Verkaufes von ganz allein öffnet und er bereit ist jede Summe die ich aufrufe zu bezahlen!"


Wieder kam nur ein "Ja Herr!" aber nun wenigstens kurze Zeit später die Frage ob sie sich entfernen darf um ihre Aufgabe zu erfüllen. Ich glaube für heute hatte ich genug Druck ausgeübt und ließ sie laufen. Kurz danach folgte ich ihr ebenfalls auf die Terrasse um dort bei einem Paga und im Gespräch mit der Sängerin den Abend ausklingen zu lassen.

GR

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