Dienstag, 14. Mai 2013

Am Rande des Waldes

Wieder war einiges geschafft, die Wohnraumerweiterung, sprich der Bau neuer Wohnhäuser war abgeschlossen und die Vorbereitungen zum Zarturnier waren auch durch. Die kleine Arena dafür steht und die Ausschilderung war ebenfalls erfolgt. Zeit also sich mal wieder selber ein Bild von allem zu machen. Zumindest besser als Steine festtreten oder Synchronsitzen auf der Terrasse des Gasthauses. Mein erster Gang führte mich zu den Wohnhäusern die in neuen Glanz erstrahlten und auf neue Mieter warteten. Vielleicht musste hier und da noch der Landschaftsbauer ran aber die Häuser waren bezugsfertig. Das wiederum hieß auch das hier jetzt Ressourcen frei wurden die wir in den Bau des neuen Badehauses stecken konnten.


Mein nächster Weg führte mich zu dem Turnierplatz. Da ich mich am anderen Ende der Stadt befand nahm ich den Weg am Hof und an der Mühle vorbei durch den Wald. Irgendwas war heute anders aber was konnte ich nicht genau sagen. Es machte den Eindruck als ob etwas Fremdes, Feindliches im Wald war, eine Bedrohung. Hier ein Rascheln, dort ein Vogel der sich laut schreiend in die Luft erhob. Schneller als sonst bewegte ich mich auf der Straße am Waldrand entlang. Am Turnierplatz angekommen schien auf den ersten Blick alles  in Ordnung zu sein. Das Brett stand, die Ausschilderung, Siegerpodest, Absperrung und.............. Ja genau die Spielpläne fehlten noch, doch die sollten, so wurde uns von der veranstaltenden Zargilde zugesichert, bis morgen ausgegeben werden. Es hieß sich also zu gedulden.

Ich hatte schon lange kein Zar mehr gespielt und eigentlich bin ich ja auch nicht der Brettspieltyp aber Shani schaffte es mich zu einem Spiel zu überreden. Ein Spiel das ich, wie immer eigentlich, gegen sie verlor, auch mit meinen 4 Zügen Rückstand lag ich im üblichen Bereich. Allerdings ärgerte ich mich darüber nicht, schlimmer wäre es wenn ich gewonnen hätte, dann wüsste ich das die nächsten Turniersiege für Shani und die damit verbundenen Münzen für mich in weite Ferne gerückt wären. Ein Spiel hat mir aber auch gereicht und ich machte mich auf den Weg zurück in die Stadt. Da ich bei Jarcath vorbei wollte um etwas Wild oder Fisch zu erwerben, nahm ich trotz der unheimlichen Geräusche vorhin, wieder den Weg durch den Wald und trieb Shani dabei an. Der Wald war mir jetzt und heute nicht wirklich geheuer.


Kurz vor Jarcaths Haus traf ich auf Kin, seinen Worten nach zu urteilen war er auf Streife und was die viel wichtigere Information war, das war, das Jarcath gar nicht zu Hause wäre. Dieser war ihm unterwegs begegnet und war auf den Weg in die Stadt. Na Super! Da hätte ich mir diesen Weg auch sparen und den kurzen Weg zur Stadt hoch nehmen können. Missgelaunt stapfte ich zum Marktplatz hoch, froh wenigstens diesem, heute so unheimlichen Wald ohne Schaden entkommen zu sein. Leider hatte ich nicht nur den Wald verlassen sondern mich auch das Glück, denn Jarcath traf ich auch in der Stadt nicht an. Selbst die Terrasse vom Gasthaus war heute verwaist.


Allerdings sah ich wie ein paar Leute runter in Richtung Hafen verschwanden und ich entschied mich ihnen zu folgen. An einem kleinen Feuer am Ufer des Vosk traf ich den Lederarbeiter mit Dina und auch Kin hatte sich dort eingefunden. Das Gespräch drehte sich, wie nicht anders zu erwarten, um Schiffe und verschiedenen Möglichkeiten sie dicht zu halten. Mit Pech getränkte Sklavenhaare waren nur eine Alternative die dazu in Betracht gezogen wurde. Ein Thema zu dem ich nicht so viel beitragen konnte und deshalb kümmerte ich mich in erster Linie um meinen Durst und schickte Shani, ausgestattet mit ein paar Bits, zu den Schiffern mir einen Paga zu besorgen.


Nach einiger Zeit kam sie wieder, die Runde durch den Hafen muss hatte doch länger gedauert haben als angedacht. Den Paga jedenfalls hatte sie schlussendlich bei Jort geschnorrt, denn meine Münzen brachte sie mir vollständig zurück. Langsam zog die kühle Nachtluft vom Vosk herüber und wir machten uns gemeinsam auf den Weg zurück in die Stadt. Während sich die anderen noch zu einem abschließenden Umtrunk auf der Terrasse versammelten, lief ich gleich durch zu meinem Haus, die Felle besaßen heute eine Anziehungskraft der ich nicht widerstehen konnte.

GR

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