Dienstag, 7. Mai 2013

Reise nach Tabor

Heute sollte es nun wirklich auf die nächste Handelsreise gehen, Tabor war das Ziel, ein kleiner Freihandelshafen auf einer Insel in der Thassa. Ich hoffte das ich dort zumindest einen Teil der bei mir georderten Boskhälften bekommen würde. Was ich allerdings nicht im Blick hatte war, dass ich auf dem Weg zum Hafen noch aufgehalten wurde. Es war dieser Geldsack aus Ar der seit einigen Hand der Pinion hinterher stieg wenn auch nicht aus anzüglichen, sondern aus geschäftlichen Gründen. In erster Linie wollte er nur wissen was er für Unterkunft und Verpflegung in der Herberge zu bezahlen hat aber wie das nun mal bei Händlern ist entwickelte sich daraus ein längeres Gespräch und auch das Feilschen um die Unterbringungspreise gehörte dazu.


Als ich mich endlich von ihm loseisen konnte, setzte ich meinen Weg zum Hafen fort und enterte dort ein Schiff in Richtung Voskdelta. Irgendwann in Tabor angekommen, stand mir vom Hafen bis hin zur nächsten Ortschaft noch ein längerer Fußmarsch bevor, bis ich dann vor den Toren von Tabor die ersten Stallungen erreichte. Weit und breit war kein Mensch zu sehen und so schaute ich mich in Ruhe um. Mit Bosk waren sie hier reichlich gesegnet, zwar nicht so viele wie ich wirklich brauchte aber wenn ich ich Glück hatte, konnte ich hier den ersten Grundstock für meine Lieferung erwerben. Die Tiere standen gut Futter und sahen gesund aus, sie würden gutes Fleisch liefern.


Nach dem ich mir ein ausreichendes Bild gemacht hatte und mir auch die anderen Tiere und die Felder angeschaut hatte, setzte ich meinen Weg nach Tabor fort. Dieser endete in einem steilen Hang wo ich schlussendlich vor einen doppelt gesicherten Tor zum stehen kam. Wachen waren nicht zu sehen aber wenigstens gab es eine Glocke mit der man auf sich aufmerksam machen konnte. Nach einigen Ehn, die sich zu einer kleinen Ewigkeit hinzogen, öffnete man tatsächlich und führte mich zum Gasthaus. Am Tor hatte man mir, als ich mein Anliegen erläuterte, schon gesagt das auch ein Händler aus Lydius anwesend war. Das es ein alter Bekannter von mir war hatte ich fast vermutet und im Gasthaus angekommen erwies es sich auch so. Rannug, jetzt Händler aus Lydius, saß dort, was die Hoffnung in mir keimen ließ mehr als einen Grundstock erwerben zu können.


Aber vorläufig ließ ich mich auf einen Paga nieder und führte ein wenig Smalltalk bevor wir in das Geschäftliche einstiegen. Tabor bot mir 4 Boskhälften in Form von lebenden Tieren während Rannug noch seine Papiere durchsah und rechnete. Als ich was von 36 Boskhälften hörte, die er hat, wollte ich mich schon entspannt zurücklehnen, immerhin hätte ich dann mit den Vieren aus Tabor, schon 40 von 50 bestellten Boskhälften. Was ich allerdings nicht gleich mitbekam war die Tatsache, das Rannug mir nicht alle 36 verkaufen wollte, sondern nur einen Teil davon. So kam ich bestenfalls auf maximal 30 Boskhälften das war aber immer noch mehr als ich ursprünglich erwartet hatte.


Wir vereinbarten das ich die Lebendware zur Handmitte, wo auch der Lydiusmarkt stattfindet, bei ihm abholen soll. Den Preis den er mir nannte war für mich mehr als akzeptabel und so verzichtete ich auch auf das übliche Feilschen. Das Gute daran war das auch die Leute aus Tabor von diesen Preis hörten und sich genötigt sahen ihre beiden Tiere zu gleichen Konditionen abzugeben. Alles in allem doch ein erfolgreicher Tag. Während ich nun meine Münzen zählte, holten man die beiden wandelnden Fleischberge aus den Stallungen und übergab sie mir, beziehungsweise Shani, damit sie auch mal was an der Kette hat. Nachdem ich die Tiere kurz in Augenschein genommen und für mich als gut bewertet hatte, zahlte ich den vereinbarten Preis und rüstete mich zum Aufbruch.


Die Tiere wurden trotz einiger Proteste von seitens des Kapitäns, der sich aber mit ein paar Münzen ruhig stellen ließ auf den Schiff verfrachtet und es ging heimwärts. In Jorst Fähre angekommen fanden die beiden Bosk einen Platz in der Nähe meines Kaiilas wo sie die wenigen Tage die sie noch zu leben hatten, verbringen würden.

GR

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