Donnerstag, 23. Januar 2014

Gefährtenschaft

Nachdem ich gestern schon die Geburt von Kins Zwillingen verpasst hatte, na gut ich bin ja nicht der Vater da ist das halb so wild, wollte ich heute aber auf keinen Fall die Gefährtenschaft von Skal und Lana verpassen. Obwohl so richtig Lust hatte ich nun auch nicht, immerhin verlor durch die Gefährtenschaft die Händlerkaste von Jorts Fähre eins ihrer Mitglieder, was nun wahrlich kein Grund zum Feiern ist. Trotzdem zwang ich mich aber der Zeremonie beizuwohnen und ich musste nur noch herausfinden wo die Vertragsunterzeichnung an sich stattfinden sollte.

Den Platz für die anschließende Feier hatte ich ja schnell entdeckt nur der für die eigentliche Zeremonie, den fand ich nicht. Meine Vermutung war ja das der Verwaltungskram in der Schreibstube stattfinden sollte, doch da hatte ich mich geirrt, diese war völlig verwaist. Zum Glück ließ sich dann ein Ausrufer hören der alle Gäste zum Altar der Priesterkönige bat. Also folgte ich diesem Aufruf und begab mich ebenfalls dorthin. Allerdings hielt ich ein wenig Abstand und verfolgte die Zeremonie aus sicherer Entfernung. Hatte ich schon erwähnt das mir nicht nach Feiern zumute war?


Wie auch immer! Ich wahrte zumindest den Anstand und wohnte der Zeremonie bei die Kin in seiner Eigenschaft als Ratsmitglied vollzog. Als er seine Rede beendet hatte, der Wein der Liebe getrunken war und alle sich zum gratulieren zu dem Paar drängten zog ich mich zurück und beobachtete aus der Ferne den Freudentaumel und den langsam beginnenden Ansturm auf das Buffet. Sam, die Sängerin aus Lydius, war auch eingeladen und gab zur Feier des Tages ein kleines Konzert. Ich stand immer noch etwas Abseits und hörte ihr zu, als Kin sich endlich aus der Masse lösen konnte und mich ansprach. Wobei er natürlich in erster Linie wissen wollte warum ich nicht mit den Anderen feierte.


Ich versuchte ihm das zu erklären aber irgendwie muss ich altgoreanisch gesprochen haben denn Kin verstand alles mögliche, nur nicht das was ich ihm sagen wollte. Zumindest deutete er meinen Ärger über den Kastenwechsel von Lana so als wenn die Eifersucht aus mir spräche und ich jetzt Angst hätte keine adäquate Gefährtin für mich zu finden. Doch das war ausgesprochener Blödsinn und so unterbrach ich recht schnell seine Versuche mir einzureden das es auch noch andere Frauen gibt die für mich in Frage kämen, denn schließlich ging es mir einzig und allein um die Kaste und ihren Einfluss. Außerdem passte es mir nicht das die Krieger in den Gefilden anderer Kasten wilderten anstatt die Frauen ihrer Kaste zu gefährten, so wie es sich gehörte. Es war ja nicht nur so das Skal eine Händlerin zur Gefährtin nahm, nein seit einigen Hand sah man auch Bal immer wieder in der Nähe der Schreiberin. Kin hielt das zwar für ausgemachten Blödsinn und schlug mir aus diesem Grund eine Wette rund um eine mögliche Gefährtenschaft zwischen Bal und Tiana vor. Ich ging darauf ein, das schlimmste was mir passieren konnte was ja nur das mein Erstgeborener Kin heißen würde, viel wahrscheinlicher war es aber das Kin seinen nächsten Sohn Georg nennen musste.

Irgendwann dann hatte ich Kin mit meiner schlechten Laune in Richtung Buffet vertrieben und auch Shanis fröhliche Stimmung und ihre lasziven Bewegungen zur Musik brachten bei mir keine Besserung meiner Laune. Was jetzt noch fehlte war das jemand auftauchte der mich zu der Gesellschaft schleppen wollte und wie immer wenn man etwas überhaupt nicht gebrauchen kann, so trat auch dieses jetzt ein. Lana höchstselbst war es die von mir wissen wollte warum ich so weit abseits stand. Ich log sie unverblümt an, behauptete das ich mit den Hauptmann noch was wichtiges zu besprechen hatte und so wie Shani um mich herumscharwenzelte musste sowieso der Eindruck entstehen das ich eher mit Shani in den Fellen verschwinden würde als mit den Anderen zu feiern.


Mag mein Groll zu diesem Zeitpunkt noch groß gewesen sein aber Lana ihren Tag zu verderben soweit wollte ich nun auch nicht gehen und hielt mich heute, ihr gegenüber mit Aussagen zu geplanten Kastenwechseln zurück. Wie gesagt, Lana war durch Shanis herumgetanze eh peinlich berührt, so schien es mir, und ließ mich dann auch ziemlich schnell wieder allein. Einsam wie ich nun wieder hier herumstand war mir aber auch nicht das Wahre und so ging ich wenigstens die paar Schritte zum Buffet um mich mit ein paar deftigen Köstlichkeiten und den einen oder anderen Paga abzulenken.

GR

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