Montag, 20. Januar 2014

Zurück aus Teslit

Das Tarsk, mein Mitbringsel von der Jagd bei Teslit, hatte noch eine Gnadenfrist, nämlich genau die Zeit die ich von Teslit bis auf das Schiff brauchte. Dort ließ ich es es schlachten und Shani hatte während der Reise genug Zeit das Tier auszunehmen und zu zerlegen. Der große Vorteil dabei war, dass wir rundherum genug Wasser hatten um das Blut und andere Körpersäfte und Inhalte wegzuspülen. Als wir bei Jorts das Schiff verließen war jedenfalls das Tarsk transportfähig zerlegt und verpackt und ich konnte die letzten Meter von der Fähre hoch zur Stadt in Angriff nehmen.


Dort herrschte eine erstaunliche Stille, nur zwei Rarii waren mit dem Festtreten der Steine rund um den Brunnen beschäftigt. Alle anderen Bewohner waren wohl noch mit ihrem Tagwerk beschäftigt. So lief die labortechnische Überprüfung von Cievas Getränken an und auch sonst taten alle geschäftig. Doch nicht mehr lange und dann sammelte man sich doch noch vor dem drunken Tarn und so erfuhr ich auch das Skal in meinen Namen eine Torte für seine Gefährtenschaftsfeier bei Gwenda bestellt hatte. Nun hatte er zwar recht das ich ihm eine solche als Ausgleich für seine Hilfe in der Bäckerinnenaffaire versprocheb hatte aber das gab ihn noch lange nicht das Recht diese in meinem Namen in Auftrag zu geben.

Das versuchte ich ihm auch begreiflich zu machen, mein Geld, meine Torte und vor allem eine Torte nach meinen Vorstellungen und eins war klar, Sahne, Karamell und Marzipan kamen darin definitiv nicht vor. Also lehnte ich es ab die Kosten dafür zu übernehmen, sollte er sie selber bezahlen und im Zweifelsfall hatte er dann eben zwei. Ich war mir sicher das die Gäste beide schaffen würden. Dieses Gespräch zog sich eine ganze Weile hin und erst als sich zwei seiner Kastenbrüder bereit erklärten die Kosten für die erste Torte zu übernehmen, wurden wir uns einig. Bei der ganzen Streiterei merkten wir gar nicht wie die Ersten sich schon wieder verdrückten und zum Schluss, als dann auch Skal ging, stand ich mit Kyra allein da.


Diese hatte als Rotkastige von Kin eine Aussicht auf Anstellung als Zeugmeisterin erhalten und hatte ein paar Fragen dazu. Alle konnte ich ihr nicht beantworten, da waren die Roten sicherlich kompetenter aber als es ums Geld ging, insbesondere um das welches in der Stadtkasse lagerte, war ich wieder auskunftsfähig. Allerdings hatten wir doch recht bald ein Problem, denn sie meinte recht schnippisch, das ja nun bald die bestellten Tarne eintreffen würden und ob denn überhaupt genug Geld in der Stadtkasse wäre, wir hätten die Bezahlung der Vögel bei der Bestellung doch sicher berücksichtigt.

Wir, also zumindest ich, hatten gar nichts berücksichtigt, denn die Bestellung ist komplett an mir vorbeigegangen und das ließ ich sie auch wissen, genauso wenig wie mit mir über die Anfertigung von Tarnsätteln gesprochen wurde. Also ließ ich sie auflaufen, gut das war nicht wirklich gerecht aber irgendwie fühlte ich mich dann besser. Als sie dann noch fragte wie dringend denn die Sache mir Tarnen wäre, wie schnell die denn zum Einsatz kommen würden und ob es denn schon konkrete Pläne gebe, machte ich ganz dicht und verwies darauf das sie ja nicht mal dem Heimstein angehört und ihr diese Dinge gleich mal so gar nichts angehen würden.


Da hatte ich ja was gesagt und sie tat so als würde ich sie in ihrer Arbeit behindern, ich versuchte es noch mal kurz ihr zu erklären aber wahrscheinlich war es schon zu spät als das ich noch zu ihr durchdringen konnte und so ließ ich sie empört abrauschen.

GR

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