Sonntag, 28. Oktober 2012

Blackwine

Wenn sich einer fragt warum sich mein Händler dem Handel mit Blackwine verweigert hat, hier ein paar Zitate:

Auf Gor wächst der Kaffee in erster Linie an den Hängen der Thentis-Berge. Die Frucht, die hier Schwarzer Wein genannt wird, stammte vermutlich, wie so manches goreanische Produkt, von der Erde. Vielleicht war es aber auch gerade umgekehrt; vielleicht war der Schwarze Wein auf Gor entstanden, während die irdischen Kaffeebohnen von Gor hinübergebracht worden waren. Ich halte das aber für unwahrscheinlich, ist der Kaffee auf der Erde doch weit mehr verbreitet als auf Gor, wo er außer in Thentis, einer reichen Stadt, die für ihre Tarnscharen berühmt ist, als Luxusartikel gilt.

In Sklavenketten auf Gor

»Eigentlich ist das hier auch etwas Seltenes«, sagte ich. »Thentis handelt nicht mit den Bohnen des schwarzen Weins. Ich habe gehört, daß vor einigen Jahren mal eine Schale schwarzer Wein für ein silbernes Achtzigerstück gehandelt wurde. Sogar in Thentis gibt es schwarzen Wein gewöhnlich nur in den Heimen der allerhöchsten Kasten.« »Vielleicht stammt das Getränk von der Erde«, flüsterte Elizabeth. »Die ersten Bohnen kamen sicherlich von der Erde — so wie auch anderes Saatgut, Seidenraupen und dergleichen. Aber ich möchte doch bezweifeln, daß das Schiff gestern Abend eine so triviale Ladung wie Kaffeebohnen an Bord hatte.«
Die Meuchelmörder von Gor

Also extrem selten, extrem teuer und Thentis verkauft nicht mal ganze Bohnen sondern den Blackwine nur gemahlen und das sicher nicht in einer Vakuumverpackung. Wer die englischen Originalausgaben hat, wird das sicher noch ausführlicher beschrieben finden. So sollen unter anderen auch Sleens eingesetzt werden um Blackwineschmuggler zu identifizieren, da hab ich in den deutschen Ausgaben nur keine Stelle zu gefunden. Was Tarl allerdings nicht daran hindert immer mal wieder eine Tasse Blackwine zu trinken aber Tarl ist ja auch nicht umsonst Tarl. Und auch wenn das mit dem silbernen Achtzigerstück sicher ein Übersetzungsfehler (I have heard of a cup of black wine in Ar, some years ago, selling for a silver eighty-piece.) und wahrscheinlich ein Silber- und 80 Kupfertarsk gemeint ist, wird sich mein Händler jedenfalls weiterhin sich einer solch einer Mission verweigern. Wer also in Jorts Fähre Blackwine trinken will, muss sich selber kümmern.

GR

3 Kommentare:

  1. Wie immer bei Norman ist es schwierig sich an Einzelzitaten zu orientieren.

    Seine Währungseinheiten und die Preise von unterschiedlichen Produkten haben sich in den Büchern mehrfach verändert ... er war nicht konsistent.

    Und die Veränderungen waren definitiv nicht "linear" ... also eine historische Entwicklung, sondern willkürlich.

    Das Zitat aus "Slavegirl or Gor" ist auch ein klein wenig aus dem Zusammenhang gerissen. Lustigerweise ist es genau an der Stelle, als die Kajira Black Wine in einem Kriegerlager serviert.
    Krieger die durch die Gegend streifen, um einen Auftrag zu erfüllen.

    Wäre Black Wine so teuer und so schwierig zu beschaffen, dann würde er sicher nicht von einfachen Soldaten getrunken. Schon gar nicht in einem Feldlager.

    Mal ehrlich. Der Preis von 1 Silber 80 ist erstens eine "ich habe gehört" Aussage einer Sklavin. Also nicht wirklich glaubwürdig.
    Zweitens würde das bedeuten, dass eine Tasse Blackwine mehr als 1 1/2 Monatslöhne eines Krieger kosten würde. Das ist sehr weit herbeigeholt.
    Wie war denn in besagtem Buch John Normans anderes Preisgefüge. Nur wenn man das weiss, kann man es in Relation setzen. Waren in diesem buch die Kajiraepreise im Kupfer oder im Silber-Bereich? Was haben andere Güter gekostet?
    Gab es Angaben zum Monats- oder Jahreslohn eines Kriegers oder einer anderen Kaste?

    Was ich damit sagen will ... Zitate werden aus dem Kontext gerissen und nicht ins Gesamtbild eingefügt. Damit kann man sich eine "Wirtschaft" ziemlich kaputt machen.

    ...

    Nebenbei bemerkt. Die gleiche Internet-Quelle (die wild aus allen Büchern kontextlose Zitate gesammelt hat) gibt den Preis einer Kajira mit mehreren Silber bis Gold an.

    Das passt in euer Preisgefüge leider auch nicht rein.

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  2. Klar ist es einfach Normans Preisstruktur zu zerpflücken und am einfachsten geht das immer noch mit den Preisen für Kajirae. Mal kosten sie nur drei vier Kupfer und später dann als Tarl zu den roten Wilden reist, kosten unausgebildete Barbarinnen schon einen ganzen Silbertarsk. Ausgegoren ist was anderes.

    Genau sowenig durchdacht ist die Behauptung Thentis würde keine Bohnen verkaufen. Warum sollten sie das nicht tun? Aus gerösteten Bohnen kann man schließlich keine Pflanzen mehr ziehen und so wird sich sicher noch einiges finden was Schwachsinn ist. Trotzdem muss es möglich sein mit dem was in den Büchern behauptet wird zu spielen, so lange es nicht zu weit hergeholt ist. So wie die eine Kriegerin die es in ca. 30 Bänden gab, an den Haaren herbeizuziehen als Beweis dafür das auf Gor Frauen kämpfen dürfen aber die drölfzigtausend Stellen dabei außer acht lassen wo das genaue Gegenteil davon behauptet wird.

    Um es noch mal etwas genauer zu sagen, die Aussage des Postes ist nicht das man in Jorts keinen Blackwine trinken darf, nicht trinken sollte, sondern meinen Händler ist es einfach zu aufwendig, zu gefährlich, nicht gewinnbringend genug, dieses Geschäft anzunehmen und abzuschließen. Was im Umkehrschluss nichts anderes heißt wer Blackwine trinken will muss andere Wege finden. Gibt ja noch andere Händler oder es gibt irgendwann mal wieder einen Wirt der sowas im Angebot hat oder man bringt den sich von einer Geschäftsreise mit.

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  3. Mit Kajirae ist es wie mit Autos. Ein 1er BMW kostet mehr als ein Golf...Beides Kleinwagen.

    Es ist nicht inkonsistent, wenn eine Sklavin bei den roten Wilden einen anderen Preis hat, als die Selbe in Ar.

    Und letztlich entscheidet nur die Nachfrage den Preis und die kann an zwei Orten unterschiedlich sein.

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