Sonntag, 13. Januar 2013

Lieferantentag

Ich hatte dieser Tage eine Kiste geliefert bekommen aus einem Ort dessen Namen ich mir nicht merken konnte, dessen überaus großzügiger Botschafter aber Kalana und Seide für viel Geld bei mir erworben hatte. Als Dank schickte mir der Administrator seiner Heimatstadt ein Probe Blackwinebohnen. Nachdem ich also den Papierkram der letzten Tage abgearbeitet hatte machte ich mich auf nach unten. Shani stürmte wie immer an mir vorbei und riss die Haustür auf so das ein Schwall kalter Luft in das Haus drang. Noch war allerdings nicht die Zeit sich dem Paga hinzugeben und deshalb lenkte ich meine Schritte auch nicht nach draußen sondern durch die Verbindungstür ins Kontor.


Ja da stand sie die Kiste und für einen kleinen Sack Blackwine war sie verdammt groß. Ich schnappte mir ein Stemmeisen und öffnete die Kiste. Außer des Säckchens der schwarzen Bohnen kam noch eine Mühle zum Vorschein um die Bohnen zu zerkleinern und dazu etwas Geschirr und Zubehör um den Blackwine stilecht zu servieren. Die Utensilien gab ich Shani zur Verwahrung und dann drückte ich ihr den Blackwinesack in die Hände, nun endlich konnte es in den drunken Tarn gehen. Nur war da heute wieder keiner sondern man stand am Brunnen und palaverte. Gesprächsstoff lieferte wohl die neue Sklavin des einen Kriegers, die zum einen eine sehr helle Haut hatte und zum anderen sehr verfroren aussah.


Während Shani den Blackwine im Gasthaus verstaute, verhandelte ich mit dem Krieger über etwas wärmenden Stoff für seine Sklavin und ließ nebenbei ein paar Andeutungen fallen das es zur Zeit Blackwine gebe, was, nachdem es bei allen angekommen war, einen kleinen Hype auslöste. Die Ersten stürmten sofort das Gasthaus, ich selber folgte später, da ich erst noch den Stoffdeal mit dem Krieger unter Dach und Fach bringen wollte. Die 5 Kupfer für den derben Stoff waren zwar nicht die Welt aber auch auch Kleinvieh macht bekanntlich Mist und der große Deal sollte ja erst noch kommen, hatte doch der Sklavenhändler angedeutet, sollte der Blackwine gut sein, würde er größere Mengen davon ordern.

Mit den Gedanken im Hinterkopf machte ich mich auf den Weg ins Gasthaus und setzte mich zu den anderen. Tatsächlich, der Sklavenhändler war begeistert, zwar hatte er noch nichts getrunken aber er hatte sich die Bohnen angesehen und das hatte wohl weitere Vorfreude ausgelöst. So bestellten er und seine Gefährtin jetzt nicht nur ein Tasse Blackwine zum sofortigen Verzehr, sondern gleich noch eine größere Menge für den Eigenbedarf. Fast konnte man meinen sie wollten damit ihre ganze Arer Verwandschaft versorgen. Dann wurde es laut auf dem Marktplatz.


Ich hatte gerade von Shani meinen Paga bekommen als polternd ein riesiges Boskgespann vor das Gasthaus fuhr und dann anhielt. Ich stand auf weil ich meinte Gawan auf dem Karren gesehen zu haben, nur für zwei Honigtöpfchen die er mir noch schuldete, war das Gespann doch etwas übertrieben groß. Es war tatsächlich Gawan und in seinem Schlepptau war noch Lana die Händlerin aus Rarn, das konnte eigentlich nur bedeuten das sie das dringend benötigte Thalarionöl dabei hatten, was auch diesen riesigen Karren erklären würde. Gemeinsam machten wir uns daran das Gespann zu entladen und da sich Kin und Katara einig waren das keine Fremden in die Feste dürfen, auch keine Freunde aus Rarn, wurden die Fässer im Sklavenhaus zwischengelagert.

Jetzt kam es zum schwierigsten Teil der Veranstaltung, den Preisverhandlungen. Das mit dem Honig war ja schnell geklärt, den kaufte ich ja nicht zum ersten Mal und kannte den Preis, deshalb drückte ich Gawan auch die Summe stumm in die Hand, zumal schon einige eventuelle Honigkäufer um mich herumstanden. Die brauchten ja meine Einkaufspreise nicht zu wissen. Die Händlerin verlangte dann 2 Silber für ihr Thalarionöl, eigentlich war das schon zu viel und als dann Gawan ergänzte pro Fass, war der Ofen erstmal aus. Ich glaubte es war ganz gut das wir uns alle auf ein Beruhigungsgetränk ins Gasthaus zurückzogen.


Am Tisch als konnte man dann von neuem verhandeln Tatsächlich hielt sich Gawan dort zurück. Ob es nun daran lag das Shani ihm schöne Augen machte oder er anderweitig abgelenkt war, ich weiß es nicht, jedenfalls schafte ich es mich mit der Händlerin auf einen akzeptablen Preis zu einigen, so das wir uns das wiederaufladen der Fässer sparen konnten.

GR

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