Donnerstag, 28. April 2011

Das Fischermädchen

Fina ein kleines Nest am Vosk mit einen stinkigen Fischerviertel. Ich schaute nochmal auf den Schuldschein und nickte, den Gestank ausblendend ging ich weiter und suchte den im Schuldschein benannten Fischer auf. Er hatte sich Geld geliehen um sich ein neues Boot zu kaufen, dabei hatte er sich wohl übernommen und konnte den Kredit nicht zurückzahlen. Da sein Gläubiger mit dem Boot nichts anfangen konnten und sonst angeblich bei ihm nichts zu holen war hatten er mir den Schuldschein mit Abschlag verkauft um wenigstens einen Teil seines Geldes zu retten. Wenn ich allerdings auch nur ansatzweise geahnt hätte wie es hier stank hätte ich den Schuldschein noch weiter heruntergehandelt.

Das musste er sein, zumindest passte die Beschreibung auf ihn und nach einen kurzen Gespräch stellte sich heraus das ich auf den richtigen getroffen war, meinen Schuldner. Geld hatte er wirklich keins aber ein Boot und eine hübsche Tochter. Das Boot wollte ich zwar nicht wirklich aber ich richtete da meinen Fokus drauf. Ich wusste, ich würde damit seine Existenz zerstören, hoffte aber das er, um das abzuwenden, mir was anderes anbieten würde. Es dauerte dann auch nicht lange und er bat mich zur Seite, schickte Gefährtin und Tochter weg und machte mir ein Angebot was ich nicht ausschlagen konnte, er bot mir seine Tochter, wenn ich ihn dafür das Boot lasse. Nun ist für solche unausgebildeten 19jährigen Mädchen von weißer Seide normal nicht viel zu holen, ich wusste aber wo man für solche Rohdiamanten gut zahlte und so schlug ich ein.


Das Gezeter war groß als ich das Mädchen mit mir schleppte und es auf das Schiff verfrachtete was uns zum Voskdelta bringen sollte. Von dort sollte es weiter über die Thassa den Fayheen hinauf nach Kasra gehen. Wie immer war dieser Ort meine letzte Station auf dem Weg nach Tor. Auf dem Schiff hatte ich dann genug Zeit dem Mädchen, Nea hieß es zu diesen Zeitpunkt noch, klar zu machen was gerade mit ihr passiert war. Es brauchte ein zwei Ohrfeigen und etwas Nachdruck am Hals bis sie begriff das sie vor mir zu knien und mich mit Herr anzusprechen hatte, ein paar wüste Drohungen später trug sie auch mein Collar. Ich beschloss, da die Reise ungemütlich und kalt zu werden drohte, sie nicht zu entkleiden, wollte ich sie doch gesund verkaufen, doch für jede Verweigerung wollte ich ihr ein Kleidungsstück nehmen. Als erstes wanderten ihre Schuhe über Bord.

So kam es das ihre Kleidung als wir in Kasra ankamen höchst unvollständig, sie aber doch um einiges gefügsamer war. Trotzdem nahm ich sie an die Kette als ich in Kasra das Schiff verließ und brachte sie zum Sklavenhaus der Pinion. Auf den Weg dorthin lief mir ihre Erste in die Arme und ich schickte sie vor mich anzumelden. Als ich meinen kleinen Wildfang dann endlich zum Sklavenhaus bugsiert hatte, wurde ich schon erwarte und man lud mich ein herein zu kommen. Das Mädchen ließ ich an der Tür zurück, dann setzte ich mich zu meiner Gastgeberin an den Tisch. Nach etwas Smalltalk kamen wir ziemlich schnell zum geschäftlichen Teil des Abends.


Ich lobte meine Ware, schilderte ihr das mit dem Mädchen alles legal zugegangen sei und zeigte ihr auch, den in Fina beglaubigten Kaufvertrag und schaffte es so das die Sklavenhändlerin sich das Mädchen wenigstens schon mal anschaute. Diese musste sich entkleiden und machte wohl auch einen überzeugenden Eindruck, denn wir stiegen danach in die Preisverhandlungen ein. Ich wollte 80, wie damals bei Kaisa, sie nur 60 zahlen. Wir feilschten, bewarfen uns im für und wieder mit Argumenten und einigten uns am Schluss auf 66 Kupfer und einen Paga. Das deckte die Unkosten für das Kreditgeschäft, eine Übernachtung im Feuerkrug fiel auch dabei ab und paar Kupfer im Plus war ich auch noch.

Ich winkte Nea zu mir, nahm ihr mein Collar ab, in der Zwischenzeit hatte eins der Mädchen aus dem Hause Pinion mir einen Paga geholt den ich mir gönnte als ich das Geld einstrich und bei der Unterwerfung von Nea, die nun Nina hieß, zu sah. Einen Paga später, die Unterwerfung war auch gerade beendet, stand ich auf und verabschiedete mich. Meine Füße trugen mich hinüber zum Feuerkrug wo ich mir ein Zimmer für die Nacht nahm. Morgen geht es nach Hause, nach Tor.

GR

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen