Mittwoch, 13. April 2011

Falarina

Ich hatte noch ein wenig zu tun in der Schmiede und als ich mir eine kleine Pause könnte und das metallische Klingen des Hammers verstummte, hörte ich draußen nicht weit weg von meiner Werkstatt, schon wieder aufgeregte Diskussionen. Als ich vor die Tür trat sah ich die Wirtin und die Händlerin die wegen der Versklavung der Lady aus Ar aufgeregt auf den Hauptmann der Wachen einredeten. Genaues vernahm ich nicht nur so viel verstand ich, das der Hauptmann den beiden riet die Entscheidung des Regenten zur Rechtmäßigkeit der Versklavung nicht in Frage zu stellen. Hmmm, das klang doch gut in meinen Ohren.

Da in diesen Moment auch die Ärztin die Praxis betrat schnappte ich mir die neue Sklavin, ließ die Weiber weiter mit dem Hauptmann diskutieren, und brachte sie zur Untersuchung. Da die Ärztin scheinbar bei Sklavenuntersuchungen auf Barbaren spezialisiert war, gab ich ihr noch zu verstehen das die Kajira eine waschechte Goreanerin ist und verschwand erstmal wieder. Auf den Rückweg zur Schmiede passte mich die Händlerin ab und wollte mich unter vier Augen sprechen. Missmutig gab ich nach, eigentlich konnte es ja nichts Gutes bedeuten, bestimmt trauerte sie immer noch ihren entgangenen Truhengeschäft nach. Doch es sollte anders kommen.

Im Gegensatz zu ihren Wutausbruch gestern war sie heute gerade zu zahm, druckste rum, suchte nach Worten, schmeichelte mir was ich denn für ein rechtschaffener Mann wäre und bestimmt keine Frau im Stich lassen würde. So langsam schwante mir was sie wollte, garantiert versuchte sie mir diesmal auf die Mitleidstour die Truhe anzudrehen bzw eine Entschädigung zu erlangen. Doch weit gefehlt, es ging gar nicht mehr um die Truhe, zumindest nicht direkt. Sie bat mich vielmehr um ein Collar, eine Sonderanfertigung, nein nicht für sich, für die Sklavin die sie gedachte zu kaufen. Natürlich für umsonst, sozusagen als Ausgleich für das entgangene Geschäft. Was solls ich ließ mich breitschlagen und versprach ihr das gewünschte Collar anzufertigen sobald sie im Besitz einer Sklavin ist, unter einer Bedingung das es nur aus Stahl besteht, Sonderwünsche wie eventuelle Schmuck- und Goldeinlagen sind zu bezahlen bzw hat sie das Material dafür zur Verfügung zu stellen.

So, wenigstens war jetzt auf einen Kriegsschauplatz Ruhe eingekehrt, blieb nur noch das Wirtspaar, na ja und um meine Nachbarin und beste Kundin sollte ich mich vielleicht auch noch bei Gelegenheit kümmern. Doch jetzt ließ ich mich auf die Bank vor der Schmiede fallen und wartete das die Kajira von der Untersuchung zurückkehrte. Tatsächlich dauerte es noch eine ganze Weile bis es soweit war, derweil hatte ich ja das Sklavenhaus Pinion im Blick, die Geschäfte dort schienen in letzter Zeit gut zu laufen, wenn das so weiterging kämen sie besser wenn sie schon mal die Drehtür erfinden, so wie die Kundschaft dort die letzten Tage ein und aus ging. Ein Geräusch ließ mich aus meinen Gedanken schrecken. Es war meine Kajira die sich vor mich kniete und mir raschelnder weise die Papiere, die die Ärztin ausgestellt hatte, hinhielt.

Ich öffnete die Schriftrolle und kämpfte mühsam mit den Schriftzeichen, das meiste war mir unwichtig, gut sie war gesund und das sie weiblich war sah ich auch so. Sklavenwein hatte sie bekommen, das war gut! Dann blieb ich am Silkstatus hängen. Die Kajira hatte mir ja gesagt das sie schon ab und zu einen Sklaven im Haus ihres Vaters mit in den Fellen hatte. Egal wie wahrscheinlich das nun war, so ging ich doch davon aus das sie von roter Seide war. Und was stand da? FALARINA! Wenn da white, red oder Glana gestanden hätte, gut damit hätte ich was anfangen können aber Falarina? Ich fragte die Kajira was damit gemeint sei doch die tat so als wüsste sie nicht was ich von ihr wollte. Ich fasste sie in die Haare bog ihren Kopf nach hinten und fragte sie eindringlicher. Wieder nur Gestotter!

Wütend fragte ich sie jetzt noch mal nach ihren wahren Silkstatus. White war die Antwort. Sie hatte mich also vor Tagen belogen wo ich sie darüber schon einmal befragte. Hart landete meine Hand in ihren Gesicht. Sie warf sich auf den Bauch und flehte mich an sie nicht zu bestrafen. Als erstes verschloss ich wieder ihren Gürtel, dann kettete ich sie draußen an der Schmiede an. Sie würde die Nacht im Freien verbringen bis mir eine passendere Strafe für sie eingefallen ist.

GR

4 Kommentare:

  1. hihi... so ein verlogenes Ding... als Goreanerin weiss sie was eine Falarina ist :-)

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  2. Ehrlich gesagt wusste ich es gestern Abend auch nicht und habs auch nicht auf die schnelle gefunden. Heute hatte ich noch mal in Ruhe gegooglet und siehe da es soll wohl das Gegenteil von glana sein, was die Sache nur noch mehr durcheinanderbringt.

    glana = weiße Seide
    falarina = rote Seide

    Sie hat ja gestern Abend behauptet weiß zu sein aber das wird sie mir noch mal in Ruhe erklären müssen. *g* Oder die Ärztin!

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  3. 2 Minuten im Sandkreis und das Thema ist erledigt Nachbar. :-)

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  4. Aber genau die zwo Minuten hatten an jenen Abend gefehlt aber das klärt sich sobald sie von den Feldern zurück ist.

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