Dienstag, 17. Mai 2011

Auf Handelsreise

Es war nur ein kurzer Trip von Tor nach Kasra und lange wollte ich auch nicht bleiben, genaugenommen wollte ich nur die ausgeliehene Sklavin einsacken und dann weiter in Richtung Norden. Doch wo ich schon einmal hier war, nahm ich noch eine Stärkung im Feuerkrug zu mir, das Essen auf See würde schon eintönig genug werden. Bei der Gelegenheit lernte ich noch einen Geldverleiher kennen. Na wenn die Reise nicht vielversprechend anfing dann weiß ich auch nicht. Doch heute blieb nicht die Zeit für längere Gespräche und so vereinbarten wir nur das wir, sollte ich wieder in Kasra sein, wir in Ruhe mögliche Synergien zu besprechen. Dann griff ich mir Kaisa und machte mich auf den Weg zum Hafen. Die Fahrt dauerte eine halbe Ewigkeit und wann immer wir irgendwo anlegten versuchte ich die Zeit zu nutzen um vielleicht ein paar Geschäfte abzuschließen. Nur war das Glück oder eben die Priesterkönige nicht besonders gesonnen und so hatte ich kaum Einnahmen aber dafür ein paar kritische Aufträge angenommen. Nur blöd das ich diese Kajira mitgenommen hatte. So angenehm sie mir auch den Aufenhalt auf den Schiff gestaltete, so hinderlich würde sie mir bei den anstehenden Geschäften sein, ich musste sie loswerden, zumindest für eine gewisse Zeit.

Lydius schien mir der geeignete Ort dazu  zu sein. Zum einen kam ich von dort gut zu meinen diffizilen "Kunden" und zum anderen würde ich die Kajira sicher in irgendeiner Hafenspelunke parken können wo sie sich ihren Sklavenbrei selber verdient. Doch das war gar nicht so einfach. Mal abgesehen das es hier stank wie Hubatz, ich hasse diesen Geruch nach abgestandenen Brackwasser und toten Fischen, schien das Hafenviertel wie ausgestorben. Nur eine, wie sich herausstellen sollte, Waldbewohnerin lief mir über den Weg. Die konnte mir aber auch nicht wirklich weiterhelfen, wünschte mir aber zumindest viel Glück bei der Suche. Meine zwischenzeitlich im Hafenviertel verschütt gegangene Kajira tauchte auch wieder auf und die Suche ging weiter. Irgendwann gab ich es aber auf und machte mich auf den Weg in die Stadt.


Auch hier auf den ersten Blick keine Menschenseele, doch da, ja genau da, kam ein Freie auf mich zu. Der zweite Versuch die Kajira unterzubringen. Doch auch sie wusste nicht wirklich wo der Hafenmeister, ein Tavernenwirt oder ähnliches abgeblieben war, verwies uns aber zumindest an die Nichte des örtlichen Slavers, ja sogar den Weg dorthin konnte sie beschreiben. Doch ganz so weit kamen wir nicht, das lag zum einen daran das uns eine Horde Krieger, die scheinbar auch nicht aus Lydius war, uns immer wieder den Weg versperrten und ich zum anderen in einiger Entfernung einen Mann sah der mir bekannt vorkam. Er behauptete zwar aus Ar zu sein aber ich war mir sicher das ich ihn schon mal wo anders gesehen hatte und tatsächlich es war die misstrauische Kerl aus Aventicum der mich damals so ewig befragt hatte bevor er mir Zutritt zu jener Stadt gewährte.


Er sah mittlerweile ziemlich heruntergekommen aus und konnte ein Zubrot sicher vertragen außerdem glaubte ich das er zuverlässig ist, so wie er mich damals behandelt hatte um mögliches Unheil von seinen Heimstein abzuwenden, war ich mir dessen ziemlich sicher. Ich bat ihn also diese, meine Kajira für eine Woche aufzubewahren was er mit Verwunderung zur Kenntnis nahm. Seine Gefährtin jammerte auch das sie so schon nichts zu essen hätte und jetzt noch eine Sklavin durchfüttern das ginge ja nun gar nicht. Ein Silbertarsk ließ den Einen zustimmen und die Andere ruhig werden. Der Sklavin versprach ich zur Belohnung das, wenn wir wieder in Kasra einlaufen, ich sie dann nackt an den Bug des Schiffes binden lasse. Komischerweise beruhigte sie das nicht wirklich, trotzdem ließ ich sie bei dem Mann. Meine "Kunden" warteten.

GR

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen