Mittwoch, 11. Mai 2011

Fischgestank

Hach ja, eigentlich sollte ja heute Herrenbadetag sein aber irgendwie kam es nicht dazu. Zu wenig Wasser, keine Kajirae oder stank die Masse der Männer noch nicht genug? Keine Ahnung, es wäre aber sowieso vergebene Liebesmüh gewesen denn am Ende des Tages stanken ja doch alle nach Fisch. Und das kam so!


Ich war im Hafen, ein paar Dinge erledigen, nein nein, keine Fische kaufen, und kam zurück in die Stadt. Da deutete sich schon ein mittelschwerer Aufruhr an und es roch nach Fisch, noch mehr als im Hafen, was schon einigermaßen verwunderlich war. Als sich die Menschentraube, aus der der Geruch zu entweichen schien, sich schimpfend etwas lichtete, war deutlich zu erkennen das ein Fischhändler seinen Stand dort aufgebaut hatte. Dieser kam direkt auf mich zu  und ich erkannte in ihm den Mann der sich vor Tagen eine Axt und ein Schäleisen bei mir ausgeliehen hatte. Doch er hatte gnadenlos überzogen die zwei Tage für die er die Werkzeuge haben wollte waren schon lange vorbei. Doch dafür hatte ich ja noch den Silbertarsk als Pfand einbehalten den er unbedingt wieder haben wollte.

Er bot mir für die überzogene Zeit einen Fisch, wieder einmal! Wahrscheinlich bin ich doch zu gutmütig für diese Welt und akzeptierte auch dieses mal den Handel. Ich nahm das Werkzeug an mich und folgte dem Fischer an seinen Stand wo er mir einen Fisch heraussuchte und ihn mir in die Hand drückte. Ich gab ihm seinen Silbertarsk zurück und hörte noch mit halben Ohr wie sein Weib, die anderen Fische auch als Opfergabe für die Priesterkönige anpries und auch darauf hinwies das sie in der Lage sei aus deren Eingeweiden die Zukunft vorherzusagen. Das interessierte mich nun weniger aber einige andere Leute hatte sie damit wohl schon an den Rande des Wahnsinns getrieben.

Da unterhielt ich mich lieber noch eine Weile mit dem Fischer selber unter anderen über Absatzmöglichkeiten von Fischen, Preisgestaltung in Kasra und Standgenehmigungen für Händler. Das war mir alles realistischer als   meine Zukunft den Gedärmen von Fischen anzuvertrauen, was wenn sie den falschen Fisch, den mit der schlechten Zukunft, für die Vorhersage nimmt?

GR

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