Montag, 30. Mai 2011

Kriegsmaterial


Heute mal ein Tag ohne Aufregung dachte ich mir und ging zu der Meute die sich am Brunnen versammelt hatte. Ein wenig Tratsch zu Abwechslung kann ja auch nicht schaden. Das anfangs beherrschende Thema war die verschwundene Sklavin der Regenten. Nein nicht die dunkle, immer barbusig rumrennende Kajira sondern die Andere die Sklavenurt war verschwunden, entführt wurden sollte sie sein. Wie, wann und von wem entzieht sich meiner Kenntnis, nur das ein Fass eine gewissen Rolle gespielt haben soll war später noch zu erfahren. Wie es sich herausstellte gab es dann aber wichtigere Themen, zum Beispiel verrostete Nägel, wie dann der Hauptmann von diesen Nagel messerscharf auf eine wieder erstarkte Keuschheitsgürtelmafia in Kasra schloss verwundert mich noch heute.

Was kann ich dafür das die Heiler laufend Krankheiten finden die durch sexuelle Kontakte übertragen werden. Das war schon bei der Waldweiberseuche so und bei der jetzigen Pilzinfektion nicht anders. Nun daraus aber zu schließen das ich die Heiler schmieren würde damit sie solche Krankheiten extra erfinden, ist schon ein starkes Stück. Warum auch es läuft ja doch auch so super und der Keuschheitsgürtel ist mein zur Zeit am besten verkauftes Stück im Portfolio. Deswegen bot ich dem Hauptmann auch einen zum Sonderpreis an, seine Nakisa würde das sicher freuen. Unverständlicherweise lehnte er wieder mal ab.

Stattdessen wollte er aber wissen wie viele Pfeilspitzen ich kurzfristig liefern könnte. Das war ja nun gar kein Problem hatte ich doch die 500 Stück für den lydianischen Händler auf Lager, da konnte ich sicher ein paar abzweigen, bis der die abholt hätte ich die 500 sicher wieder aufgefüllt. Dachte ich, doch der Hauptmann war ganz anderer Meinung und beschlagnahmte die gesamte Produktion...... alle 500! Das schockte mich doch etwas, ich meine die waren zwar schon bezahlt, also von daher aber andererseits hatte ich ja auch einen Ruf zu verlieren. Hmmm, halbwegs beruhigen tat mich dann die Aussage das der Händler bei den Kämmeren der Stadt wegen Schadensersatz nachfragen sollte. Na das war doch wenigstens was.

Da der Hauptmann seinen Leutnant nach einer Erkundungsmission zum Rapport empfing, nutzte ich die Gelegenheit und verdrückte mich langsam um aus der Schusslinie zu kommen, dabei lief ich direkt dem Geldverleiher in die Arme. Der hatte eine Kajira dabei, die zwar schon ein Collar trug aber noch kein Brandzeichen hatte. Das wollte er ändern lassen. Na ja, was solls so kommt wenigstens das Geld für ein Ale in die Kasse. Ich bat mir ein paar Ehn aus um alles vorzubereiten und gerade als ich soweit war das wir die Kajira hätten ans Kreuz binden können wurde es noch einmal aufregend in Kasra. Die Wachen gaben Alarm, alles sah nach einen Angriff von Waldweibern aus. Wahrscheinlich die Gleichen die letztens erst diese Flaggen rum um Kasra gesetzt hatten.

Die Wachen rückten, aus die Tore wurden geschlossen und die Weiber in der Stadt fingen schon an hysterisch zu werden. Was denn wäre wenn die Waldweiber die Stadt einnehmen würden? So ein Schwachsinn aber auch, als ob eine Handvoll Frauen in Fellfetzen gegen die gut ausgebildeten Wachen von Kasra bestehen, geschweige denn diese bezwingen könnten. Tatsächlich sollte ich auch Recht behalten, Die Wachen kehrten zurück, die Tore wurden wieder geöffnet und kein Waldweib war weit und breit zu sehen. Genau der richtige Zeitpunkt nun endlich das Branding zu setzen ehe mir das Eisen in der Glut wegschmolz. Diesen Aufgabe erledigte ich routiniert wie immer und der Geruch des verbrannten Fleisches schien auch die letzte Freie vom gerade erlebten Überfall abzulenken.

Murrend zahlte der Geldverleiher die 5 Kupfer für das Branding, wie fast immer half der Hinweis das sich meine Preise ja an denen vom Feuerkrug orientieren und ich ja auch von irgendwas leben muss. Die Sklavin hatte dann gleich noch den nächsten Schock zu verarbeiten, sie wurde zur Ausbildung ins Haus Flamnium abgegeben. Sie wird es überleben. Während ich dann meine Gerätschaften weg räumte, sah ich den Händler aus Lydius auf dem Platz stehen und trat dann auch den Gang nach Canossa an. Besser er erfährt es von mir und noch besser er erfährt es bevor er selber nach der Ware fragt. So berichtete ich ihm brühwarm das die ganze für ihn gedachte Lieferung Pfeilspitzen vorhin von den Wachen beschlagnahmt wurde und ich davon ausgehen muss das ich momentan keinen Ersatz liefern darf.

Zu meinen Erstaunen nahm er die Nachricht relativ gefasst auf, er machte sich zwar Sorgen da er von seinen Geschäftspartner schon eine Anzahlung erhalten hatte aber sonst....... Um so besser für mich, den Hinweis auf die Möglichkeit einer Entschädigung durch die Stadt gab ich ihm aber trotzdem. Trotz der Unannehmlichkeiten die die Wache verursacht hatte, war der Händler immer noch gewillt seinen Bürgerschaftsantrag in Kasra zu stellen. Dazu hatte er noch ein paar Fragen, vor allem wunderte er sich das sein Antrag nicht auf der Tagesordnung für den nächsten Rat steht, angeblich hatte er seinen Antrag schon vor ca. 2 Hand abgegeben. Doch da konnte ich ihm auch nicht weiterhelfen und riet ihm sich doch noch einmal an der Schreiber zu wenden, sicherlich wäre das nur ein Versehen. Doch nun genug getratscht, fand ich und wandte mich wieder meinen normalen Tagwerk zu.

GR

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen