Samstag, 21. Mai 2011

Sahira - Aus dem Leben einer entlaufenen Sklavin


Es war Nacht geworden als sie aus ihrem Versteck herausgekrochen kam, am Hafen war es derweil ruhig, aber auch nur weil die Wachposten sich mal wieder zuviel Paga gegönnt hatten.
Ihr konnte es recht sein, so konnte sie nun in Ruhe nach Essensresten oder verlorenen Münzen Ausschau halten. Aber weit gefehlt, gerade als sie am Ufer entlang schlich, kam eine Fremde in Grün auf sie zu. Kurz Hoffnung schöpfend, das diese vielleicht einen guten Tag haben könnte und ihr ein paar Kupfertarsk schenken würde, wandte sie sich der Fremden zu und versuchte sie mit ihrem freundlichen, lieben Wesen dazu zu überreden.

Leider schien die Fremde ganz andere Pläne mit ihr zu haben, so wie sie sie anstarrte und sich äußerte. Von keine Narben hinterlassen und eine Nacht sprach sie, und was die Urt dafür haben wöllte. Entsetzt versuchte die Urt weiterhin, sich ihren Lohn zu erbetteln und ließ sich auf kein Geschäft ein, doch als die Frau immer aufdringlicher wurde, überlegte sie nicht lang, griff an den Gürtel der Fremden und entriss ihr den Geldbeutel.
Die Urt eile an den schlafenden Wachen vorbei, hinter den Stadtmauern im Gebüsch sich bewegend ans andere Ende Kasras. Gerade als sie sich in Sicherheit wähnte und ihre Beute sich genauer anschauen wollte, stürmte die Fremde auf sie zu und packte sie im Würgegriff.

Überrascht über den plötzlichen Angriff - kannte die Urt sich doch bestens um Kasra herum aus und war schnell wieder Wind gerannt - griff sie unter ihre Stofffetzen und holte ein kleines, fast stumpfes Küchenmesser heraus, um der Frau Angst einzuflössen und sie abzuwehren.
Es schien Wirkung gezeigt zu haben, so liess die Frau von ihr ab und die Urt konnte flüchten. Panisch rannte sie wieder durch das Gebüsch zurück Richtung Hafen, hinter sich hörte sie, wie die Frau sie weiterhin verfolgte.
Völlig aufgelöst wählte die Urt dann den schlechtesten Fluchtweg, mitten in die Stadt, wo derzeit alle in ihren Häusern zu verweilen schienen, auch die Wachen am Tor lallten volltrunken und bekamen scheinbar nicht mit, wie die Urt an ihnen vorbeiwetzte.
Mit mal war es still geworden, voller Angst presste die Urt sich an eine Hauswand, ihr Herz pochte bis zum Anschlag, sie sah zu ihrer Hand herab entdeckte das Messer, das mit Blut versehen war.
Schnell versteckte sie es in einer Tasche an ihrem Gürtel und hoffte inständig, sie könne der Fremden und den Wachen noch entkommen.

Aber weit gefehlt, mit mal hörte sie die wütenden Schreie der Frau, die ihre Wachen alamierte.
Voller Panik sah sich die Urt um, wohin könnte sie fliehen? Wieder rannte sie weiter, dicht an einer Hauswand vorbei, bis sie plötzlich in einem mannshohen Erdloch landete.
Doch was sie als glückliche Fügung erachtete, wurde ihr Verhängnis, nur eine Ehn später stellten sie die Wachleute der Frau und brachten die Urt gefesselt zu ihr.

Ein Krieger kam auch gleich hinzu, wie sich später rausstellte, der Regent Kasras, und ein anderer Fremder, scheinbar ein Schreiber.
Die drei begannen über das weitere Schicksal der Urt zu diskutieren, der Schreiber zeigte auch mitmal großes Interesse und redete auf die Urt ein, sie solle sich unterwerfen. Die sonderbare Frau, wie die Urt nun sehen konnte mit verletztem Arm, forderte jedoch eine Verhandlung.
Die Urt wurde an den Regenten weitergereicht der sie sogleich in den Kennel beförderte.

Eine Hand verging, doch der Urt kam es vor wie ihr halbes Leben, das Tageslicht hatte sie nur zwei mal kurz gesehen, einmal als sie dem Regenten weiß gemacht hatte, sie hätte das Messer draußen verloren, und er mit ihr rausging es zu suchen....leider war ihre erhoffte Flucht dank seiner Aufmerksamkeit nicht möglich...und als er sie zu einem fremden Schreiber führte, in einem Raum tief unter Kasra verborgen.
Der andere Schreiber, keiner, der zu Kasra gehörte, kam stetig wieder, redete seltsam und benutzte oft Worte, die sie nicht verstand. Was sie aber verstand war, das er sie weiterhin dazu aufforderte, sich ihm zu unterwerfen. In der brikären Situation wäre es vielleicht ihre Rettung, das wußte sie, aber irgendwas an ihm machte sie misstrauisch und so ließ sie sich nicht darauf ein.


Aber es blieb ihr eh während der ganzen Hand viel Zeit nachzudenken, nur selten sah sie jemanden in oder aus dem Wachlokal huschen, drei mal hatte sie Glück und es wurde ihr, wenn auch widerwillig, etwas zu essen und zu trinken gebracht.
Da sie eh nichts mehr zu verlieren hatte, Fluchtversuche einfach nicht gelangen und der Regent es trotz alledem gut mit ihr zu meinen schien, vertraute sie ihm die Wahrheit an, wohlwissend es könnte ihren sofortigen Tod bedeuten.
Sie erzählte ihm ihre Geschichte unter Tränen, wie Gesetzlose das Dorf in dem sie lebte geplündert und abgebrannt hätten, ihre Eltern getötet wurden und sie von einem dieser Verbrecher zur Sklaverei gezwungen wurde. Das einfache Bauernmädchen, das nun eigentlich eine Sklavin war, und sich dennoch als Urt rumschlug, nachdem sie ihrem Peiniger entkommen war, hatte ihr Brandmal trotz der spärlichen, zerfetzten Kleidung gut verstecken können.
Zu ihrer Überraschung hörte der Regent ihr aufmerksam zu, schien kurz zu grübeln und frage sie dann, ob sie wüßte was zu tun wäre, wenn eine Freie von einem Mann gerettet werden würde.

Sie wunderte sich über die Frage, aber bejahte sie. Er schien ein großes Herz zu haben, so versprach er ihr, ihr zu helfen. Ungläubig aber froh, womöglich doch dem Pfahl zu entkommen, hörte sie sich an was er ihr erzählte und stimmte allem zu, was er ihr ermahnend sagte.
Am nächsten Tag sollte sich herausstellen, was er mit ihr vorhatte.
In Eile brachte unterirdisch an der Erzmiene vorbei in einen Raum, wo sie einen fremden Schreiber überlassen wurde. Kühl und distanziert forderte dieser sie auf, erkennen zu geben wer sie wirklich ist, sie zögerte aber da ihr ihr Leben etwas wert war, kniete sie sich vor ihm nieder und entblöste ihr Brandmal. Ruhig, kühl und distanziert forderte er sie auf, auf eine Bank zu steigen und das, was ihr blühen sollte, wenn sie sich nicht darauf einlassen würde, auf eine andere Art dennoch durchzuleben. Widerwillig ging sie darauf ein, der Schreiber ermahnte sie schliesslich eindringlich, es wäre der einzige Weg, wenn sie leben wöllte.
So wurde das ehemalige Bauernmädchen zwar nicht direkt entjungfert, aber dennoch auf eine andere Art und Weise ihrer Keuschheit beraubt.



Zufrieden gab der Schreiber nun das Geheimnis Preis, er hatte mit dem Regenten einen Pakt geschlossen, das Mädchen würde nach der Verhandlung in den Besitz des Regenten übergehen, voher würde sie aber ganz offiziell mit Papieren eine Freie sein, so daß ihr nicht der Tod drohen würde. Sie hatten ausgehandelt, das Mädchen wäre vor zwei Hand vom Regenten gefangen, und vor einer offiziell freigelassen worden.
Erleichtert nun doch nicht sterben zu müssen, wurde das gedehmütigte Mädchen wieder in den Kennel gebracht.
Den Richter erblickte sie kurz, dieser verkündete nun auch einen Verhandlungstermin und zeigte sich sichtlich genervt von dem Mädchen, das nach vielen Tagen im Dunkeln der Zelle, mit wenig Kontakt zu Menschen, langsam durchzudrehen schien.

Lange Zeit sah sie nun keinen mehr, der Regent tauchte nicht mehr auf, aber der Fremde Schreiber, Marlo nannte er sich, erschien und redete wieder auf sie ein, sie solle ihm vertrauen und sich unterwerfen. Doch sie hatte kein gutes Gefühl bei ihm, außerdem blieb ihr keine Wahl, als das zu befolgen was der Regent ihr gesagt hatte, wenn sie überleben wöllte.
Die Zeit verging schleppend und die Enge der Zelle trieb sie langsam in den Wahnsinn, unruhig wie ein Tier lief sie darin auf und ab, auch die eindringlichen Worte des Schreibers taten ihr übriges dazu. Zu ihrer Freude tauchten jedoch mit mal eine rotgekleidete Frau und ein fremder Krieger mit seiner Sklavin auf, sie witterte ihre letzte Chance, hoffte sie wüssten nichts von den ganzen Vorfällen und redete auf sie ein, sie wäre keine Gefangene und der Schreiber hätte sie hier eingesperrt, um sie zur Unterwerfung zu zwingen.

Gerade als die Frau soweit schien ihr zu glauben, äußerte der Krieger, erst den Regenten dazu zu befragen. Nun war alles verloren, ihr Schicksal unwiderruflich festgelegt, so glaubte die scheinbare Urt, und wurde mit mal ungehalten und wütend, warf sich gegen die Kenneltür und rannte im Kreis. Die Frau schien das zu amüsieren, den Krieger erzürnte es jedoch maßlos.
Jedoch hatte es nach einer halben Ahn seine Wirkung nicht verfehlt und der Krieger nahm sie mit nach draußen, wenn auch mit gefesselten Händen.
Am Brunnen, wo sie sich waschen sollte, witterte sie ihre letzte Chance, der Platz war wie leergefegt, die Wachen am Tor plauderten und tranken wie so oft Paga.
Einen kurzen Augenblick, als der Rarius der sie nach draußen gebracht hatte, abgelenkt war, trat sie ihm schroff mit den blanken Füssen auf die seinigen und holte kurz darauf gezielt mit dem Fuss in Richtung seines Gemächtes aus.
Es verfehlte seine Wirkung nicht, dennoch lockerte er nicht den Griff um ihre Fesselung, packte sie schroff und brachte sie wieder in den Kennel.

Nachdem der Rarius sich wieder erholt hatte, spottete er mit seiner Sklavin über die Urt und schien sich nun auch für sie als seine künftige Sklavin zu interessieren.
Wütend über die Aussagen der beiden und noch wütender, das sie abermals nicht hatte entkommen können, starrte sie die beiden zornig an aber blieb still.
Sie hatte nun zwar ihre Situation noch mehr verschlechtert, als sie eh schon war, dennoch hoffte sie inständig, das sie niemanden so erzürnt haben möge, um doch auf dem Pfahl zu enden.
Müde legte sie sich schlafen nachdem es wieder mal fast bedrohlich ruhig im Kennel wurde, es waren nun nur noch zwei Tage bis zur alles entscheidenen Verhandlung, und die Aussichten entkommen zu können, so hatte das Mädchen eingesehen, waren nicht vorhanden.

OOC: ja, Sahira ist mein Alt (Jenny Lyne), den ich seit dessen Entstehung immer nur mal kurz ausgepackt hatte, und mit dem ich überraschend in ein größeres RP gerutscht bin, als eigentlich gedacht. Jenny ist und bleibt mein Haupt-Ava und neben Sahira gibt es auch keine weiteren Alts von mir ;-)
Ach ja, Lady Jini ist zwar verreist, hat aber dem Hauptmann zugesagt, in spätestens zwei Hand zurück zu sein, IC mußte sie in den Norden reisen, nur soviel dazu.

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