Mittwoch, 18. Mai 2011

Von fehlenden Heimsteinen und Schleiern

Der Tag fing damit an das ein Fremder vor der Schmiede stand und behauptete auch Schmied zu sein. Zum  Glück suchte er keine Arbeit sondern wahrscheinlich nur jemanden mit dem er die Zeit um die Ecke bringen konnte bis der Feuerkrug öffnete, dabei erfuhr ich so seltsame Sachen wie, das er keinen Heimstein hat und nun durch die Gegend reist und mal hier und da sich nützlich macht. Sehr suspekt der Geselle. Als der wieder verschwand schickte ich Lu die Feuer auf dem Marktplatz anzuzünden damit es ein wenig heller wurde. Im Schein des Feuers sah ich in der nähe der Herberge eine dunkelhäutige Sklavin stehen die sich in merkwürdigen Verrenkungen erging. Man hätte denken können sie tanzt aber wahrscheinlich hatte sie nur Krämpfe. Leider konnte mir Lu auch nichts genaueres sagen als sie von ihrer Feuerrunde zurück kehrte.

Dann bin ich gestern zwar mehrmals fast umgerannt wurden vor der Schmiede aber wirklich Kundschaft war nicht dabei, alle wollten nur zur Zitadelle, Gefangene gucken und der Erste der dann stehen blieb war der Imker aber auch nur um sich Lu auszuleihen, das sie für die Gefangene etwas zu essen holt. Natürlich gab ich sie ihm mit, mir war nur wichtig das die Rechnung dafür nicht auf meinen Deckel landete. Ich selber ging dann in den Feuerkrug, mit Arbeit schien es ja heute doch nichts mehr zu werden. Der heimsteinlose Schmied war schon wieder verschwunden aber die Milchtrinkerfraktion war dafür da, wenn sie auch nur aus der ersten Sklavenhändlerin bestand. Ich setzte mich zu ihr an den Tisch, nahm mir aber wie immer vor keine Milch zu trinken. Doch noch war es nicht so weit, erstmal starrte ich ganz unverholen die Frau an, irgendwie sah sie heute anders aus.

Mein sturer Blick blieb natürlich nicht unbemerkt und brachte mir eine spitze Bemerkung ein. Ob sie einen Fleck hätte oder warum ich sie so anstarrte, wollte sie wissen. Als sie dann mit ihrer Hand in ihrem Gesicht auf die Suche nach dem Fleck ging, merkte sie sehr schnell das es ihre fehlende Gesichtsgardine war die meine Augen so magisch auf sie zogen. Das sorgte jetzt für einige Aufregung und lenkte fast davon ab das die Wirtin in Hosen und leicht zerfetzten Oberteil am Tisch saß. Angeblich hatte sie ein Tharlarion geritten. Haha! Da sich die Sklavenhändlerin wieder in den Griff bekommen hatte seit sie ihren Schleier vorm Gesicht hatte redete sie auf die Wirtin ein das dies vielleicht wirklich nicht der richtige Aufzug für eine ehrbare Frau sei. Alles reden half diesmal und bevor weitere Gäste dazu kamen verschwand sie.

Mein Ale hatte ich mittlerweile auch bekommen, der lydianische Händler gesellte sich dazu und auch der Regent betrat den Feuerkrug, inklusive neuer Kajira. Trotz der laufenden Gespräche blieb genug Zeit sich die Kajira näher zu betrachten, so weit weg von mir kniete sie ja auch nicht. Mal abgesehen davon das es wohl die von Krämpfen geschüttelte Kajira vom Marktplatz war, kam sie mir auch sonst irgendwie bekannt vor. Nach einigen Überlegen fiel es mir auch wieder ein. Ich hatte sie schon mal als Bekleidung eines heruntergekommenen Schreibers aus Lydius gesehen. Später als der Regent samt seiner neuen Errungenschaft wieder gegangen war, befragte ich den lydianischen Händler dazu. Nach einigen zögern, er war sich wohl nicht ganz sicher, bestätigte er meine Vermutung, allerdings sagte er mir auch das dieser heruntergekommene Schreiber eigentlich der Administrator von Lydius gewesen sein müsste.

Jetzt war ich aber baff, behielt meine Vermutungen aber erst einmal für mich. Zumindest fand ich es sehr merkwürdig wie diese Kajira nach Kasra kam, irgendwas musste ich gestern verpasst haben. Na ja, er wird schon wissen wo er sein Schmuckstück, so nannte er sie gestern zumindest, her hat.

GR

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