Man traut sich ja kaum noch sein Haus zu verlassen wenn man einmal beklaut wurden ist, trotzdem ging ich die paar Schritte bis zur Bank hinüber und fragte den Käsereiimkerkapitän aus ob denn bei ihm auf dem Hof noch alles vorhanden sei. Komischerweise klaut bei ihm so weit draußen vor den Mauern der Stadt niemand, angeblich vermehrt sich bei ihm alles, laufend würde er Dinge finden die ihm gar nicht gehören. Hmm, sollte er, als dann einer der Krieger dazu kam hoffte ich schon das er mir den Dieb präsentieren würde, war aber nicht so. Vielmehr bekräftigte er das sie mit aller Kraft nach dem Urt-Mädchen suchen würden was bei mir beschäftigt gewesen war.
Das beruhigte mich nun nicht wirklich, schließlich konnte das noch lange dauern und so schaute ich mit einem unguten Gefühl rüber zur Schmiede. Und mein Gefühl hatte mich wirklich nicht getäuscht. Saß da doch ein in Lumpen gehülltes etwas auf meiner Bank und ließ es sich gut gehen. Sie solle sich fortscheren rief ich ihr zu, Gesindel könne ich nicht brauchen und solche Dinge aber die Frau ließ sich nicht stören. Wütend lief ich hinüber und wiederholte meine Aufforderung. Tatsächlich stand dieses hässliche Wesen auch auf, sprach irgendwas im gebrochenen goreanisch, was irgendwie nach einer Entschuldigung klang und ging dann. Als mein Blick auf die Bank fiel, sah ich das aus dem Fell ein großes Stück heraus geschnitten wurde und ich wollte dieses wandelnde Lumpenbündel zu Rede stellen. Doch da war sie schon wie vom Erdboden verschluckt.
Da hatte ich also den nächsten Grund mich aufzuregen und zum Glück auch gleich einen Blitzableiter, einen Rarius dem ich das zur Anzeige gab und der sich auch darum kümmern wollte. Bevor er sich auf die Suche machte gab er mir allerdings noch den Tipp, da ja zur Zeit das meiste bei mir passiert, das ich mal schauen sollte ob mein Haus nicht irgendwie markiert sei mit einen Zeichen was anderen Dieben als Hinweis dienen könnte. Könnte ja das Urt-Mädchen angebracht haben als sie bei mir arbeitete. Der Tipp an sich war gut, nur helfen tat er mir nicht, so sehr ich mein Haus auch absuchte ich fand nichts was nicht schon vorher an den Wänden war. Und die zweite schlechte Nachricht war dann, das der Rarius zwar eine Frau gefunden hatte auf die meine Beschreibung passte, dieser aber nichts nachweisen konnte.
Na gut, dann blieb ich jetzt eben eisern hier, Essen und Trinken kann man sich ja bringen lassen. Zusätzlich räumte ich noch das Werkzeug rein und verschloss die Schmiede, nicht das sich jemand in einen unbeobachteten Moment dort hineinschleicht. So verbrachte ich den Rest des Tage patrouillierend vor der Schmiede. Selbst die Einladung zu einen Umtrunk mit Freipaga schlug ich aus. Zum Glück hatte ich auch noch ein wenig Kundschaft so das die Ahn nicht zu langsam vergingen. Zum einen kam der Schreiber und holte seine Utensilien für die Pilgerreise ab und zum anderen, ich wollte gerade dicht machen und mich in die Felle hauen, kam noch unerwartete Kundschaft aus dem Haus Pinion.
Es war Jina, nein eigentlich war sie es nicht, sondern der Typ aus Lydius der sie gekauft hatte. ursprünglich war sie ja nur zwei Hand an ihn ausgeliehen gewesen und heute hatte er sie endgültig erworben. Da es an seinen Heimstein zur Zeit keinen Schmied gab wollte er noch schnell ein Collar mit entsprechender Gravur erwerben. Das konnte er natürlich bekommen, kein Problem, nur die Gravur dauerte dann noch eine Weile.
Fazit: Wieder beklaut wurden aber dafür heute auch ein wenig mehr Umsatz gemacht.
GR
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