Montag, 8. April 2013

kurz vorm Herzinfarkt

Tag 3 der Feierlichkeiten zum En'Kara. Eigentlich wollte ich es ja ruhig angehen lassen, doch die Priesterkönige hatten anderes mit mir vor. Ich hatte mich nach einer eher unruhigen Nacht im Zelt gerade so gestärkt und lästerte ein wenig über Kins Verbände und Asma ihr verschmiertes Aussehen, beide hatten ein Erlebnis der besonderen Art mit einer Riesenspinne, als Shani zu mir kam und mir die Nachricht des Tages überbrachte. Die Hammaren sind auf dem Fest! Das reichte das ich Rot sah und wahrscheinlich vor lauter Auf- und Erregung kurz vor einem Herzinfarkt stand. Ich tobte, ich wütete, ich schwor, wenn mir auch nur ein Einziger dieser Verbrecher über den Weg laufen sollte, würde ich mich einen Scheiß um den Frieden des Festes kümmern.


Kin versuchte mich zu beruhigen, das es unehrenhaft wäre den Frieden des Festes zu brechen, doch ich war blind vor Wut und ließ mich auf nichts ein. Immerhin hatte diese Ehrlosen unseren Heimstein angegriffen und mich persönlich bestohlen, das kann man nicht so ein fach durchgehen lassen, Fest hin, Friede her. Kurz ich wollte mich einfach nicht beruhigen und hätte einer von denen vor mir gestanden, ich hätte mich auf ihn gestürzt. Zu meinen Glück traf ich aber niemanden an, der auch nur im entferntesten nach einen Nordmann aussah und erst recht keinen den ich als Hammare identifizieren konnte, so das meine Wut irgendwann etwas verrauchte.

Ein gut Teil trug dazu auch bei das noch einige Geschäfte auf mich warteten, So war der Diplomat aus dem Ort dessen Namen ich mir nicht merken kann wieder mal da und fragte nach wie denn der Blackwine angekommen war, den er letztens als Probe liefern ließ. Da nutzte ich natürlich die Gelegenheit und orderte in Größenordnungen nach. Dann war er zwar mehr mit dem Versuch beschäftigt Kin seine Asma abzukaufen aber ich hatte ja noch ein Fass Paga auszuliefern. Ausgerechnet an die Kasraner, wenn das mal gut geht. Dachte ich noch bei mir, immerhin hatten wir gerade erst die Voskkrise überstanden, und machte mich mit einem mulmigen Gefühl im Magen auf den Weg während Shani das Fass hinter mir her rollte.

Das Zelt der Kasraner war bis auf eine Person mit einer Rechenschwäche verlassen, so das ich ihr lieber nicht das Fass anvertraute und beschloss später wieder zu kommen. Zurück im Jortschen Zelt war noch immer der Blaukastige da, der mittlerweile bereit war 12 Goldtarn für Asma zu zahlen, doch Kin rückte die Sklavin trotzdem nicht heraus. Er wusste wohl was er an ihr hatte. Ich machte es mir wieder auf den Kissen bequem. Aus den Wäldern tönten die Rufe der Jäger und Treiber herüber, die Jagd war also noch im vollem Gange. Und so lange diese lief brauchte ich nicht einen zweiten Versuch der Auslieferung unternehmen.


Der Tag neigte sich langsam dem Ende zu und immer mehr der Jäger, mit reichlich Beute beladen, kamen aus dem Wald zurück. Auch das kasratische Zelt, so weit ich das von hier erkennen konnte, füllte sich wieder, so das ich beschloss einen zweiten Anlauf zu wagen. Gefolgt von dem rumpeln und glucksen des Fasses welches Shani hinter mir herrollte, machte ich mich wieder auf den Weg. Tatsächlich war Luc, er war es auch der das Fass bestellt hatte, nun im Zelt. Nur wirkte er leicht desorientiert und auch die Regentin bestätigte mir das er im Moment nicht geschäftsfähig wäre. Tja, das wars dann wohl! Konnte ich also das Fass wiederum mit zurück nehmen.

Zum Glück jedoch nicht. Die Regentin ging für ihren Krieger in Vorkasse und zahlte mir den verlangten Silbertarsk, so das ich nicht gezwungen war darauf zu warten das der Krieger wieder einen hellen Moment hat und ich meinte nicht die hellen Momente wo er von Glühwürmchen erleuchtet wurde. Wenn er also gerade keine Glühwürmchen sah, konnte man direkt mit ihm reden, nur leider hielt dieser Zustand nie all zu lange an. Infolge dieser Erlebnisse war ich ganz froh das ich ihn dann vor der Tribüne, wo die Trophäen für die erfolgreichen Jäger verteilt wurden, abliefern konnte.


Dort wurde der Frieden des Festes doch noch fast gebrochen, denn es kam zu einem Streit wer das wertvolle weiße Tabuk erlegt hatte. Der Krieger aus Kasra, der es auch mitgenommen hatte oder doch der Krieger aus Enkara, der von sich behaupte den tödliche Schuss abgesetzt zu haben. Zum Glück bewiesen die Organisatoren genug Überblick und Beschwichtigungskünste so das der entscheidende Kampf um die Ehre wem das weiße Tabuk nun gehört, in einigen Tagen in Kasra ausgetragen wird. Damit war auch der letzte spannende Punkt des Festes abgehakt und ich ließ Shani meine Sachen zusammenpacken. Ich wollte die Gunst der Stunde nutzen um abzureisen bevor der große Run auf die Schiffe einsetzte.

GR

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