Samstag, 5. März 2011

Gerichtsverhandlung die Zweite

Es war wie fast jeden Abend, irgendwann sammelten sich diverse Kajirae vor der Schmiede, so auch heute. Es mag ja sein das die in Kasra noch sehr kühlen Abende sie die Nähe des Schmiedefeuers suchen ließen. Da sie heute aber kein Unglück anzogen, also weder versuchten die Schmiede zu verschönern, noch das ein Überfall stattgefunden hatte, ließ ich sie. Eine mir fremde Kajira war dabei, ich vermutete das es diese Ari war von der der Slaver gestern gesprochen hatte. Ein Nachfragen von mir brachte die Bestätigung. Ich wollte gerade alles fertig machen für deren Branding, doch oh Wunder sie war schon gebrandet, angeblich hatte es ihr Herr im Laufe des Tages schon selbst getan. Was solls das waren drei leicht verdiente Kupfer, hatte er doch gestern schon vorab bezahlt.

Während ich mit der fremden Kajira noch ein zwei Disziplinierungsmaßmahmen vornahm, schien Mauli schon wieder gedanklich mit dem Povergleich beschäftigt zu sein. Jedenfalls setzte sie sich wieder in Pose und  lupfte ihre Tunika, ein abschließendes Urteil erfuhr sie aber trotzdem nicht von mir. Da es Zeit wurde für die Gerichtsverhandlung ließ ich von der fremden Kajira ab und ging zum Gerichtssaal. Mauli nahm ich mit und hieß sie vor mir hinzuknien. Da der Richter sich zu verspäten schien hatte ich wieder ausgiebig Zeit mich gedanklich mit dem Po von Mauli zu befassen. Zu einen Ergebnis kam ich aber nicht da mir das Vergleichsmodell von Lina fehlte.

Dann kam plötzlich Unruhe im Raum auf und riss mich aus meinen Gedanken. Nachdem man nun schon eine dreiviertel Ahn auf den Richter gewartet hatte, schienen sich die Parteien geeinigt zu haben das Verfahren ohne diesen zu einem Ende zu führen. Man einigte sich das der Regent obwohl Ankläger, das Urteil sprechen sollte. Die Wirtin ergab sich in sein Urteilsvermögen und hielt eine Rede in der sie ihr Tun zu erklären versuchte und um ein Urteil bat das dem Umständen gerecht wurde. Doch nun nahm der Fall eine Wendung mit der Niemand gerecht hatte. Der Regent legte das Amt des Richters nieder und bat die Advokata aus Ar, die zuvor schon ihr Amt als Verteidigerin der Wirtin niedergelegt hatte, ein Urteil zu fällen und das Strafmaß zu verkünden.

Die Verteidigung die sie führte im Hinterkopf habend, vermutete ich ja das es nun auf eine Freispruch hinauslaufen würde aber nein sie setzte fest das die Wirtin an den Pfahl gebunden drei Peitschenschläge auf den entblößten Rücken erhalten soll und sich ein Heiler erst nach Ablauf einer Hand mit den Wunden befassen darf. Das Urteil wurde ohne Widerspruch angenommen und damit rechtskräftig. Ich verließ dann, grübelnd über den merkwürdigen Verlauf der Verhandlung den Saal und ging zurück zur Schmiede, Mauli nahm ich wieder mit schließlich wollte ich auch noch ein Ale haben.

Während Mauli in den Feuerkrug verschwand ein Ale zu holen, kam die Advokata zu mir und wollte das bestellte Siegel abholen, welches sie auf ihrer Reise nach Ar benötigte. Damit half sie mir die Wartezeit auf das Ale zu verkürzen, denn die Kajira blieb bei einen fremden Krieger hängen der sie ausfragte. Mein Ale bekam ich dann doch noch und Mauli verschwand wieder sich um den Krieger zu kümmern. Der Advokata schien das gar nicht zu gefallen, irgendwie hatte ich den Eindruck das sie die Sklavin mit nach Ar nehmen wollte. Die Wirtin hätte sie ihr ausgeliehen. Na ja, so klar wie sie mir noch im Gerichtssaal schien, so verwirrt wirkte sie jetzt. Wutschnaubend stob sie dann davon als sie merkte das sie ihrer nicht mehr habhaft werden konnte.

Die Geschäfte gingen aber weiter. Ich hatte mich gerade auf meine Bank fallen lassen als als einer der Krieger samt Gefährtin auftauchte und sein, vor einer halben Ewigkeit bestelltes, Schwert abholen wollte. Auch Mauli kam dazu, sie schien einen Auftrag von dem fremden Krieger zu haben aber noch konnte ich mich nicht um sie kümmern. Ich brachte dem Krieger sein Schwert und hatte auch das restliche Gold dabei welches ich nicht für das Heft des Schwertes benötigt hatte. Prüfend schaute er sich die Waffe an . Er wollte wissen ob dies wirklich das beste Schwert sei was ich anfertigen könnte, das bestätigte ich ihn aber so richtig schien er mir nicht zu trauen und suchte eine Möglichkeit es zu testen. Seine Wahl fiel vorübergehend auf Mauli.

Die bemerkte dies auch und verkroch sich hinter mir. Doch, warum auch immer, plötzlich setzte ein Sinneswandel ein und er verkündete mir das er erst zahlen werde wenn er das Schwert im Kampf getestet hätte. Auf so etwas konnte ich mich nun gar nicht einlassen. Zwar vertraute ich der Qualität der Produkte die ich herstellte, doch schließlich gab es noch genug andere Möglichkeiten ums Leben zu kommen und sei es nur durch einen verirrten Pfeil, abgeschossen aus einen Hinterhalt. Deshalb verlangte ich zumindest eine 50%ige Anzahlung. Nun wogte das Gespräch hin und her und der Krieger bot ein Viertel des vereinbarten Preises und schlug einen Silbertarsk in vier Teile und gab mir ein Teil während er sich die restlichen Drei einsteckte.

Ich würde darauf eingehen, meinte ich, aber dafür das restliche Gold als Pfand einbehalten. Jetzt kam nochmal Bewegung in die Sache aber einigen konnten wir uns trotzdem nicht. Deshalb griff ich zu einer letzten verzweifelten List und forderte das, wenn er fällt und sein Tod nicht auf ein eventuell schlechtes Schwert zurückgeführt werden kann, mir als Ausgleich sein Gefährtin zusteht. Nach einer kurzen Aufregung, wo ich mich schon fragte ob ich den Bogen überspannt hatte, sogar Mauli verdrückte sich wieder zu dem fremden Krieger da ihr die Situation zu heiß wurde, gab er mir schließlich ein weiteres Viertel des Silbertarsk und rauschte, nachdem er von mir noch das Gold erhalten hatte, mit seiner Gefährtin ab.

Als die beiden weg waren, atmete ich erleichtert aus, das hätte auch schief gehen können. Jetzt blieb mir nur noch die Feuer zu löschen und mich in die Felle zu werfen, der Tag war anstrengend und aufregend genug gewesen.

GR

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