Montag, 28. März 2011

Glück im Spiel..... (Der Brettspieletag)

Der Morgennebel umspielte noch die Felsen des Sardargebirges als ich aus dem Zelt kroch. Ein schöner Anblick, den ich sicherlich vermissen würde wenn wir wieder heimwärts reisen. Ein wenig orientierungslos wandelte ich noch umher, so musste ich doch selber erstmal durchzählen welche Tag heute war und welcher Programmpunkt somit anstand. Doch schon sah ich Lina und den Herrn aus Thentis, die schon eifrig alles für den großen Brettspieletag vorbereiteten. Also spuckte ich die Hände und versuchte mein bestmöglichstes um mit anzupacken.

Die Zeit verging wie im Fluge und so war auch schon der Zeitpunkt des Turniers gekommen, doch oh Schreck, der Herr aus Thentis war weg. Als könnte die Panik nicht ohnehin schon größer sein, so kamen auch immer mehr der Kaissaspieler an. Teils mit fremdem Dialekt, doch diesen kannte ich noch aus den Wüstenzeiten. Nun gut, es hieß nun erstmal die Gäste beschäftigen bis der Herr wieder auftauchte. Odin sei Dank, so kam er dann auch eine halbe Ahn später. Um das Kaissaturnier musste ich mich nun nicht mehr kümmern und sie zogen sich zurück.

Zu gerne hätte ich dem Turnier zugesehen, doch ging es dort auch um viel Kupfer und ich wollte mir nicht nachsagen lassen, Herrschaften abgelenkt zu haben. So hockte ich lieber bei den anderen Spieleinteressierten. Nur von Lina hielt ich mich noch etwas fern, ich glaube sie wir noch etwas nachtragend aufgrund meiner missglückten Idee, den Hauptmann zum Spielen zu bewegen. Dabei fand ich Lina als Preis recht attraktiv und der Hauptmann schien auch Gefallen an ihr als Preis zu haben. Wer kann aber auch ahnen, dass er sie gleich ganz behalten wollte.

Langsam schritt ich umher und beobachte die lachenden Menschen. Das Konzept des Spieletages schien aufzugehen und ein klein wenig stolz war ich schon auf unsere Arbeit. Auch Lina schien ganz und gar in ihrer Funktion als Erklärkajira aufzugehen. Leider hatten wir es aufgrund des Ansturmes nicht mehr geschafft die Regeln gemeinsam durchzugehen. Ich versuchte zwar noch die Regeln durchs Zusehen aufzuschnappen aber da war es ansich auch zu spät.

Nach einer kleinen Runde durch die Menschenmassen gab ich meinen Versuch, selber irgendwo mitspielen zu können auf. Dabei fiel mir unser Regent auf, dem es scheinbar ebenso ging. Ohne lang nachzudenken stellte ich mich neben ihm, was seinerseits durch einen verwunderten Blick quittiert wurde. Nach einer kleinen Erklärung, dass ich nur rumstehen würde, ging er zu dem Mancalaspiel und mein Schattenspender war somit fort. Eine kleine Runde lief ich über den Platz um einen neuen und gleichwertigen zu finden doch dies war vergebens. Also kniete ich mich schnurstracks wieder neben ihm. Zusammen mit ihm beobachtete ich eine Partie Mancala des Herrn aus Thentis und einer Herrin aus Belnend. Unser Regent wettete doch tatsächlich auf die Herrin, aber leider musste ich meine Meinung für mich behalten, war mir schließlich schon klar, dass die Herrin es schwer haben würde.

Das Spiel blieb spannend, immer wieder sah es so aus, als könnte die Herrin gewinnen, doch am Ende war es immer der Herr. Eigentlich brauchte ich jedoch gar nicht hinschauen, denn immer wenn der Regent mir das Köpfchen kraulte sah es für die Herrin gut, wurde sein Griff jedoch fester, hatte wohl der Herr wieder gewonnen. Nach dem die Frisur endgültig hinüber war und der Herr aus Thentis als Gewinner feststand wollte ich nur noch weg, denn nun wo der Regent einiges an Kupfer verloren hatte, wollte ich nicht wirklich wissen, was er mit meinen Haaren anstellen würde.

Noch kurz sagte ich Dina Bescheid und sie sah mir an, dass ich wieder Opfer einer Wuschelattacke geworden war. Doch als ich ihr stolz erklärte, dass es diesmal der Regent war, meinte sogar sie, dass es etwas Besonderes sei. Ich ließ somit die letzten abstehenden Haare stehen und schritt herrschaftlich in das Zelt.

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