Montag, 28. November 2011

Geschichtenabend

Obwohl ich gestern nicht explizit Paga bestellt hatte der keine Kopfschmerzen macht, schien die kleine Barbarin den richtigen gegriffen zu haben. Der Pagakrug war leer und mir ging es eigentlich ganz gut. Zeit also aufzustehen und seinem Körper zum Lüften vor das Gasthaus zu bringen. Klappte auch ganz gut, zumal sich hier noch niemand aufhielt. Wenn schon niemand da ist, dachte ich mir, schau ich mich eben ein wenig um, viel hatte ich ja von diesen Ort noch nicht gesehen. Es dauerte aber nicht lange bis ich den Kommandanten über die Füße stolperte der sich gerade mit einer Freien über diverse Reisemöglichkeiten ausließ. Das war natürlich ein Thema zu dem ich auch was sagen konnte, war ich doch viel unterwegs. Allerdings kamen wir schnell vom Thema ab und auf einmal drehte sich alles ums töpfern, was die Lady wohl als Zeitvertreib, Hobby oder eben auch Nebenerwerb betrieb.

Da man mir geraten hatte sie auf Tonwaren anzusprechen, dies aber vorsichtig zu tun, hakte ich an dieser Stelle noch mal nach da ich eine etwas längere Geschichte dahinter vermutete. Allerdings blockte sie immer wieder ab und so versuchte ich es mit einer Einladung zum Tee. Eine gute Geschichte will man sich doch nicht entgehen lassen. Sie nahm die Einladung natürlich an, wahrscheinlich aber eher weil sie damit Zeit schinden wollte oder hoffte das die Kajirae uns Männer soweit ablenken würden das wir nicht mehr daran dachten das sie uns etwas erzählen sollte. Hätte ja klappen können.

Hätte es auch fast! Zumindest waren, wenn schon keine anderen Gäste oder gar der Wirt, wenigstens zwei Kajirae da. Die Rothaarige von letztens schien viel Wert darauf zu legen genau für mich da zu sein, jedenfalls kniete sie mit leuchtenden Augen, glühenden Wangen und leicht gespreizten Schenkeln neben mir, viel mehr konnte sie sich nicht erlauben, war doch noch diese Freie mit am Tisch. Diese bemerkte zwar ihre geöffneten Schenkel nicht, wohl aber das Glühen in ihren Gesicht und stellte die These auf das die Rothaarige bestimmt krank sei. Das bezweifelte ich zwar und die Tatsache das sie mir einen Paga servieren konnte ohne ins Koma zu fallen, schien meine These auch bestätigen trotzdem trug man ihr auf sich bei der Ärztin zu melden.


Bevor sie aber ging bekam ich, wie schon gesagt meinem Paga und als Zugabe einen freizügigen Blick auf ihre Oberweite, denn ihr Camisk schien zu meiner Freude ein gewisses Eigenleben zuführen. Leider bestand man aber darauf, das sie sich unbedingt bei der Ärztin vorzustellen habe, so das weitergehende Untersuchungen meinerseits erstmal ausbleiben mussten. Dafür gab es nun die Geschichte der verkappten Töpferin der man an der Fähre alle Waren gestohlen hatte und ausgerechnet sie und ihr Geld weiterziehen ließ. Angeblich war sogar die  Fähre gestohlen wurden, doch die fand man später ein paar Pasang flussabwärts wieder. Wer weiß was da wirklich vorgefallen war.

Da der Kommandant scheinbar seinen großzügigen Tag hatte und noch ein Essen ausgab, hatte ich nochmal Gelegenheit einen Blick auf die Rothaarige zu werfen als sie mir meinen Teller brachte, der Besuch bei der Ärztin war wohl ergebnislos verlaufen, dann verschwand sie mit einem sehnsüchtigen Blick. Doch nun war ich dran zu erzählen woher die Narbe in meinem Gesicht stammt. Das war nur eine kurze aber dafür leicht blutige Geschichte, die auch noch Mitleid für den Verursacher dieser Verletzung hervor rief. Weiber! Versteh die einer! Ich war gerade mit Essen, Trinken und Geschichten erzählen fertig als plötzlich Tehis auftauchte. Tehis, meine Kajira die ich beim Tross mit dem ich reiste zurück gelassen hatte, berichtete mir das man sie geschickt hatte, weil der Tross die Reise fortsetzen wollte.


Was blieb mir also anderes übrig als Tehis nach oben zu scheuchen und meine Sachen zu holen. In der Zwischenzeit konnte ich mir noch überlegen wie ich sie bestrafe. War sie doch einen Kniefetischisten über den Weg gelaufen, der ihre Bestrafung gefordert hat da er erwartet das sich jede Kajira vor ihm in den Staub wirft wenn sie ihn grüsst und sei es im Vorbeigehen auf einer belebten Handelsstraße. Genau das hatte sie nämlich nicht getan.

GR

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