Freitag, 4. November 2011

Misstrauen

Gestern hatte ich mal an zwei Prototypen für die bestellten Schilde gewagt, einfach um das beschichten mit Bronze vorab zu üben, denn noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben das die rote Hand ihr Versprechen hält und mir das zugesagte Material noch anliefert. Wie gesagt ich hatte mir gerade im Lichte des untergehenden Zentralfeuers meine beide Schilde angeschaut und mir selber ein wenig auf die Schulter geklopft als der Hauptmann angestürmt kam. Ziemlich aufgeregt noch dazu und das Misstrauen schien ihm förmlich aus jeden Zipfel seiner Tunika hervor zuspringen.. Bevor ich überhaupt mehr als ein "Tal" sagen konnte wollte er auch schon wissen wie denn die ganzen Waffen zum Laurius kommen, verpackt in Kisten, per Schiff geliefert oder ob die etwa abgeholt werden? Der Mittelweg war wie immer der Richtige.


Die Waffen werden in Kisten verpackt und von den Söldnern hier abgeholt. Das war ihm natürlich auch nicht recht. Er befürchtete nämlich das, wenn die Söldner erstmal in den Besitz dieser Waffen gekommen sind, sie die Stadt von innen her angreifen würden. Deshalb ordnete er an das die Waffenkisten ins Kontor zu bringen sind und die Übergabe im Hafen erfolgen soll. Im Zweifelsfall soll ich halt einen Aufpreis von der roten Hand verlangen. Ich!? Ausgerechnet ich? Wie soll ich als Schmied solch ein Ansinnen gegen ein Horde Söldner durchsetzen? Er versuchte mich zu beruhigen in dem er sagte das ja vielleicht die Kasra die Mehrkosten übernehmen werde. Dieses mehr an Sicherheit sollte es der Stadt wert sein, meinte er, wenn sie schon solche Geschäfte mit einer Handvoll Söldner toleriert.

Was blieb mir anderes übrig als nachzugeben, werd ich mir halt ein paar Sklaven aus der Mine holen und die ganzen Kisten in das Kontor schaffen lassen. Hauptsache der Händler taucht bald wieder auf damit ich das mit ihm absprechen kann. Am besten noch bevor die Söldner ihre Ware abholen kommen. Der Rest des Abends verlief dann etwas ruhiger, zwar ohne Ale aber dafür komplett vor der Schmiede. Gesprächsstoff? Jede Menge! Der fremde Händler der kurz da war, die räumliche Nähe der Taverne zur Herberge, der Wegzug einiger Bewohner, Neubürger und Gedankenleser also genug Stoff um bis weit in die beginnende Dunkelheit hinein, sich unterhalten zu können.

GR

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