Dienstag, 28. Juni 2011

Der Mann im Boskmist

Nach getaner Arbeit setzte ich mich auf die Bank vor meiner Schmiede und freute mich auf einen ruhigen Abend, schließlich war Rat angesetzt und die meisten Bürger würden dort sein. Auch standen einige Einbürgerungen an, so das auch die meisten der Neuen nicht greifbar sein sollten. Maximal die eine oder andere Kajira sollte mir, wenn überhaupt, die Zeit verkürzen. Tatsächlich dauerte es auch nicht lange und die erste Sklavin tauchte auf. Es war Tamila, die dem Regenten gehörte. Sie machte einen gut gelaunten Eindruck, scheinbar begann sie sich langsam mit ihren Sklavendasein abgefunden zu haben. Ich wollte von ihr wissen wie den ihr Herr reagiert hatte als er sah das sie wieder da ist. Gefreut hat er sich und nein eine Strafe gab es nicht für sie. Auch hätte er gewusst das man sie nach Lydius gebracht hatte und wollte sie sowieso holen lassen.

Das verstand ich nun gar nicht wie man so einen Aufwand für ein untrainiertes wertloses Ding treiben soll, da war wohl eher der Wunsch der Vater des Gedankens. Das sagte ich ihr auch, das ich mir das beim besten Willen nicht vorstellen konnte, was ihr Laune augenblicklich zu Eis gefrieren ließ Sie fragte mich ob sie gehen darf sie hätte noch Arbeit. Klar ließ ich sie gehen, was wollte sollte ich auch mit einer schlecht gelaunten Sklavin, sollten sich doch andere mit ihr herum ärgern. Ich streckte die Beine aus und machte im Abendlicht des Zentralfeuers ein Nickerchen. Ich wachte auf als ich in der Nähe eine Sklavin leise singen hörte. Wieder war es Tamila, deren Laune sich auch sichtlich gebessert hatte. Ich hörte ihr zu verstand allerdings nicht viel von den Text, da das Ganze aber nicht ganz koscher klang winkte ich sie zu mir.

Sie sollte mir vorsingen aber sie sträubte sich und meinte das mich doch ein Sklavenlied nicht interessieren würde, als wenn sie das zu entscheiden hätte. Ich packte sie an ihrer Tunika und hielt sie fest "Sing endlich!" sagte ich zu ihr und schließlich ging das Summen wieder in Text über. ".... freie Frauen sind ganz keck...immer hübsch und auch adrett....wie sie ihre Hüfte schwingen und dabei so liebreizend die Wäsche wringen....mhmhmhmhmh...." Der Text erschien mir schon etwas... hmmm .... sagen wir mal merkwürdig, deswegen sagte ich noch nichts und bedeutete ihr das sie weiter singen sollte. "..... freie Frauen sind immer sehr begehrt...wenn eine kommt machen Sklavinnen kehrt....kann doch keine so bezirzen, wie die Robe einer schönen Frau...." Langsam wurde es kritisch für sie aber ich ließ mir immer noch nichts anmerken, ich hörte ihr zu und tat so als spiele ich dabei mit dem Stoff ihrer Tunika.

"la le lu...nur der Mann im Boskmist schaut zu....wenn der Krieger uuuund die Freie...sumsidumsiduuuu.." waren dir nächsten Worte die an mein Ohr drangen und so langsam reichte es mir, mein Blick der eben noch auf ihre Tunika und die Rundungen darunter gerichtet schien, glitt langsam an ihr hoch und verfinsterte sich als ich ihr ins Gesicht schaute. Sie schien zu merken das etwas schief läuft, denn sie sang hastig und angespannt weiter: "... eine Freie ist doch ach so keusch....als ob sie da einen Gefährten bräuch....ist doch schon in greifbarer Hand....der Kajirus der ihr das Kleid neu spannt..." Jetzt reichte es mir endgültig, ich sprang auf und da sie ihre Haare heute nicht zu einen Zopf gebunden hatte, packte ich sie am Arm und zerrte sie hinter mir her zu den Bosks.

Bevor sie überhaupt wusste wie ihr geschah, stieß ich sie in den größten Haufen Boskmist den ich finde konnte und sagte ihr: "such den Mann im Boskmist und frag ihn ob man sich über Freie lustig machen darf!" Als sie sich so besudelt wie sie war aufgerappelt hatte, meinte sie sie hätte sich gar nicht lustig gemacht, weshalb ich sie ein zweites mal auf die Suche nach dem Mann im Boskmist schickte, diesmal sollte sie ihn fragen  ob man Freien widersprechen darf. Noch mehr besudelt als nach der ersten Suche stand sie vor mir und plötzlich rannte sie weg zum Brunnen. Das durfte ja nicht war sein, hatte der Geruch jetzt ihren Verstand benebelt das sie meinte, das sie sich ohne zu fragen entfernen darf. Langsam ging ich ihr nach.

Sie stand nackt am Brunnen und wusch sich vorsichtig mit dem kalten Wasser. Da sollte ich doch mal ein wenig nachhelfen damit es schneller geht, dachte ich bei mir und füllte den Eimer mit frischen eiskalten Brunnenwasser, welches ich ihr sofort über den Kopf schüttete, quiekend und prustend stand sie vor mir als ich ihr sagte das dieser Guss sie daran erinnern soll in Zukunft wieder zu fragen ob sie noch gebraucht wird. Für ihre Ausrede das sie mir nur den Gestank ersparen wollte entging sie nur knapp einer weiteren Dusche. Zitternd vor Kälte wusch sie sich und als sie meinte endlich auch den letzten stinkenden Partikel von ihrer Haut und aus ihren Haaren entfernt zu haben, versuchte sie mich wieder milde zu stimmen und fragte ob ich Durst hätte.


Ich nahm sie so nackt wie sie war mit in den Feuerkrug, die Tunika stank schließlich immer noch vor sich hin und blieb deshalb am Brunnen liegen, dort ließ ich mir ein Ale bringen. Sie schleppte es in einen besonders großen Krug der randvoll gefüllt war an, scheinbar hatte sie wirklich begriffen das sie was gut zu machen hat. Allerdings hatte das auch zur Folge das ein Teil davon überschwappte und über ihre Brust und ihren Bauch lief. Ich wartete bis sie neben mir kniete und als ich ihr den Krug abgenommen hatte, wischte ich den Tropfen der über ihren Bauch gelaufen war mit meinen Finger auf und für das Ale was sich noch auf ihren Brüsten befand benutzte ich lieber meine Zunge. Zum Glück hatte sie sich wirklich gründlich gewaschen und es schmeckte in keinster Weise nach Boskmist. Gerade als ich mich ihr noch etwas intensiver widmen wollte kam ein in schwarz gekleideter Mann herein, deswegen ließ ich erstmal die Kajira, Kajira sein damit sie ihm das bestellte Wasser bringen konnte.

Der Schwarze schien ein Attentäter zu sein, er fragte nach dem Schmied, den Wirt, den Regenten und wunderte sich darüber das sich Kasra verändert hatte. Das wars dann auch, da ihm merkwürdigerweise jegliche Geduld abging und er, falls er auf der Jagd war, seine Arbeit ja schlecht im Ratssaal verrichten konnte, verschwand er dann wieder. Beim rausgehen fiel mir auf das er tatsächlich den Dolch auf der Stirn trug, doch Tamila tat alles dafür das ich da in kürzester Zeit nicht mehr dran denken konnte. Ich hatte sie gerade zu mir auf den Schoß gezogen, schließlich hatten wir die Herberge für uns allein und die Ratssitzung würde mindestens noch eine Ahn dauern, da ging die Tür auf und halb Kasra strömte herein. Was war passiert? War das heute eine Turbo Ratsitzung und wenn ja wer hatte auf die Schnelle den Turbo erfunden?

So schnell konnte ich gar nicht gucken wie Tamila wieder von meinen Schoß herunter geklettert war. Alles was mir noch blieb war auf die Schnelle meine Tunika zu richten und möglichst effektiv die Wölbung darunter zu verbergen, denn schon saßen die ersten freien Frauen mit am Tisch. Puuh das war knapp! Die Neubürger wollten feiern und Tamila schleppte den Paga gleich Tablettweise heran. Wann immer es sich aber anbot kniete sie in meiner Nähe und jedesmal verschwand möglichst unauffällig ihre Hand unter meiner Tunika und setzte das vorhin begonnene Werk fort. Während die Rarii sich schon ziemlich auffällig über den Bußgeldkatalog unterhielten, sie schienen wohl doch etwas mitbekommen zu haben, glaubte ich das es besser sei nun lieber zu verschwinden. Hastig trank ich mein was weiß ich wievieltes Ale aus, dann schnappte ich mir Tamila und verschwand mit ihr in der Schmiede.

GR

2 Kommentare:

  1. Wie peinlich...da erinnert sich der Schmied Wort für Wort an das spontan erdachte lied *rotwerd*

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  2. Tja, phänomenales Gedächtnis würde ich sagen. Powered bei Copy and Paste! *lacht*

    Außerdem finde ich das gar nicht so peinlich mir wäre an deiner Stelle wahrscheinlich gar nichts eingefallen.

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