Samstag, 23. Juli 2011

Sahira - Aus dem Leben einer entlaufenen Sklavin - Fortsetzung

Wieder einmal stand sie an ihrem Lieblingshafen und betrachtete den Fayheen, ihr Herr sah es zwar nicht gern, wenn sie sich hier herumtrieb, duldete es aber.
Endlich war sie nach all den Wirren und Aufregungen unter größter Gefahr wieder zu ihm zurückgelangt, ausserdem war es auch die einzigste Möglichkeit nach all dem was passiert war, zu überleben.
Die Winzer hatten sich im Wald von Lydius nicht mehr wohl gefühlt, zudem war sie ihrem Herrn zu gefrässig, eher gesagt hatte die Winzerin die Sklavin fleissig mit Leckereien versorgt, der Winzer seine Gefährtin einige Male verwarnt und sich dann schließlich entschlossen, diesem Treiben ein Ende zu setzen. Da stand die blonde, mittlerweile recht robuste Sklavin nackt in Lydius, von der Ansammlung Bürger wurde sie wie ein Stück Fleisch begafft.
Nach kurzem hin und her wurde sie an den neuen Administrator von Lydius verkauft, auch wenn sich dessen Gefährtin wenig begeistert darüber äußerte.
Ihr Herz wurde ganz schwer als sie einen letzten Blick auf ihre Herrin warf, die selbst ganz glasige Augen hatte. Aber es half alles nichts, sie musste sich ihrem Schicksal fügen und versuchte so gut es ging ihrem neuen Herrn zu dienen.
Am nächsten Tag ging sie in den Hafen um Fisch für ihren neuen Herrn und dessen Gefährtin zu erstehen, als sie einem Fremden mit nackten Oberkörper und seltsam eng an den Beinen anliegenden Tunika traf.
Was dann passierte, kam ihr vor wie ein schlechter Traum, er verlangte doch tatsächlich von ihr, die Gefährtin ihres Herrn mit einem Trank das Gedächtnis zu rauben, ihr die Haare zu schneiden und sie zu versklaven.
Andernfalls würde er die Sklavin finden, egal wo, und ihr das Leben nehmen.
Fassungslos ging sie mit dem Gefäss zur Stadtmauer hoch, als sie schon ein ziemlich aufgebrachter Rarius den Weg abschnitt.
Eigentlich hatte sie vor, der Herrin alles zu erzählen und in Sicherheit zu wiegen, schließlich hatte sie Beunruhigendes erfahren, was sicher so nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollte.
Der Rarius war jedoch so beharrlich, das sie ihm rasch alles erzählte und ihm den Trank reichte, als auch schon die Frau um die es ging, dazueilte und recht säuerlich schien. Sie glaubte der Sklavin kein Wort und als nun beide Freie sie erzürnt ansahen und tuschelten, sie würden ihr den Trank geben und noch über weitaus schlimmeres sprachen, hastete die Sklavin, nun Tamila genannt, in Panik zum Hafen hinunter.
Als sie nun noch Pfeile um sich herum schwirren hörte, rannte sie so schnell sie konnte dorthin, wo sie sich sicher fühlte und sich auskannte, in den Wald....
In der sicheren Dunkelheit der Nacht stahl sie sich auf ein Handelsschiff, sie hatte die Besatzung unbemerkt belauschen können, die davon sprachen südlich zu reisen.
Nach vielen Entbehrungen, von Hunger angetrieben und denm siffigen Geruch des Schiffes an sich haftend kam sie erschöpft in Kasra an, froh unbemerkt vom Schiff gekommen zu sein.
Ein Rarius griff sie auf, erkannte sie und wollte ihr auch nichts antun. Sie konnte ihr Glück kaum fassen, als sie am nächsten Tag wieder an die Kette ihres ersten Herrn genommen wurde.

Ihre Kettenschwester, eine ausgebildete Lustsklavin, nahm sich sogar Anfangs ihrer an, als die Herrn jedoch auch an dieser unausgebildeten, blonden und langsam wieder draller werdenden Sklavin Interesse zeigten, wendete sich dieses rasch und so konnte sie von ihr nun auch keine Ausbildung mehr erwarten.
Da sie zwar nun so einiges schon lernen konnte, auf den wirren Wegen ihres Sklavendaseins, konnte sie sich vor so manch einer falschen Handlung schützen, jedoch nun auch nicht so den Freien dienen, wie sie es von ihr erwarteten.

Doch die Priesterkönige schienen der Sklavin wieder einmal wohlwollend zu sein, so nahm sich ihr vielbeschäftigter Herr dann doch immer wieder Zeit für sie, den sie so bewundert für seine weisen Worte, die sie immer wieder als Strafpredigt zu hören bekommt.
Aber eines Tages, wenn nicht der Tarn ihres Herrn oder die Sklavenhändler mit ihren Ertränkungsüberlegungen schneller sind, so hat sie sich fest vorgenommen, wird sie so viel gelernt haben, um nicht mehr unwissend die Freien zu erzürnen.
Schließlich soll ihr Herr doch auch mal stolz auf seinen Besitz sein können...

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